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Auf den Spuren des fast vergessenen Neustadts

Damals und heute – eine Stadtmauer umringte einst die Neustädter Innenstadt. Was hat sich sonst noch verändert? Die SZ begab sich auf Spurensuche.

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© Stadtmuseum Neustadt

Neustadt. Baden in der Struvestraße. Wo sich heute Wohnhäuser aneinanderreihen, schwammen vor nicht allzu langer Zeit Fische im Ziegelteich. Wenige Meter gen Norden erstreckte sich die Stadtmauer, die die Innenstadt umringte. Erinnerungen an den Bau haben selbst Neustadts Älteste nur noch verschwommen, die letzten Mauerreste verschwanden noch vor 1930. Wie sich die Stadt seitdem gewandelt hat, zeigt ein Vergleich alter Fotos und Zeichnungen mit den heutigen Pendants in unserer Bildergalerie.

Heute dreht sich am Neustädter Rathaus beim Wochenmarkt auch noch alles ums Thema Waren, aber durch einen Zollschuppen muss niemand mehr reiten.
Heute dreht sich am Neustädter Rathaus beim Wochenmarkt auch noch alles ums Thema Waren, aber durch einen Zollschuppen muss niemand mehr reiten. © Dirk Zschiedrich

Damals und heute

Wie schön es aussehen kann, wenn Gebäude mit Bedacht saniert werden, sieht man an der Ecke von Johann-Sebastian-Bach-Straße und Polenzer Gasse.
Wie schön es aussehen kann, wenn Gebäude mit Bedacht saniert werden, sieht man an der Ecke von Johann-Sebastian-Bach-Straße und Polenzer Gasse.
Als das alte Foto entstand, hieß die Straße übrigens noch Schützenstraße. Dieser Name ist mittlerweile aus dem Straßenregister verschwunden.
Als das alte Foto entstand, hieß die Straße übrigens noch Schützenstraße. Dieser Name ist mittlerweile aus dem Straßenregister verschwunden.
Im Laufe der Jahre sind viele Gebäude in der Innenstadt von der Karte verschwunden, wie die alte Stadtschule neben der St.-Jacobi-Kirche. Gebaut wurde sie zwischen 1661 bis 1663 und gehörte früher zu den Obliegenheiten der Kirche. Sie entstand unter Pfarrer Gabriel Reich. Er war es, der Neustadt 1641 im Dreißigjährigen Krieg vor dem Niederbrennen durch schwedische Truppen rettete. In seine Wirkenszeit fiel auch das Grassieren der Pest, die mehrere Bürger dahinraffte.
Im Laufe der Jahre sind viele Gebäude in der Innenstadt von der Karte verschwunden, wie die alte Stadtschule neben der St.-Jacobi-Kirche. Gebaut wurde sie zwischen 1661 bis 1663 und gehörte früher zu den Obliegenheiten der Kirche. Sie entstand unter Pfarrer Gabriel Reich. Er war es, der Neustadt 1641 im Dreißigjährigen Krieg vor dem Niederbrennen durch schwedische Truppen rettete. In seine Wirkenszeit fiel auch das Grassieren der Pest, die mehrere Bürger dahinraffte.
Die alte Stadtschule stand neben der St.-Jacobi-Kirche. Sie gehört nun nicht mehr zum Stadtbild.
Die alte Stadtschule stand neben der St.-Jacobi-Kirche. Sie gehört nun nicht mehr zum Stadtbild.
Auch von der Hospitalkirche und ihrem Friedhof ist heute an der Dresdner Straße nichts mehr zu sehen.
Auch von der Hospitalkirche und ihrem Friedhof ist heute an der Dresdner Straße nichts mehr zu sehen.
Die Hospitalkirche brannte zunächst im Dreißigjährigen Krieg und wurde im Jahr 1747 erneut eingeweiht.
Die Hospitalkirche brannte zunächst im Dreißigjährigen Krieg und wurde im Jahr 1747 erneut eingeweiht.
Im Jahr 1926 entstand dieses Foto der letzten Reste der Stadtmauer, die weig später abgerissen wurden. Sie befanden sich an der Ecke Badegasse/Goethestraße.
Im Jahr 1926 entstand dieses Foto der letzten Reste der Stadtmauer, die weig später abgerissen wurden. Sie befanden sich an der Ecke Badegasse/Goethestraße.

Übrigens: Wer noch mehr über das historische Neustadt erfahren möchte, kann sich auf das Jahr 2021 freuen. Dann will Dr. Gerhard Brendler die Chronik der Stadt veröffentlichen. (SZ/nr)