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Neue Ideen fürs Geschäft in Burkau

Mike Menzel gibt 2016 das Sportlerkasino auf. Für die Zeit danach haben er und seine Lebensgefährtin konkrete Pläne.

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Von Sylvia Gebauer

Es wird ein Abschied mit gemischten Gefühlen. Mike Menzel gibt das Sportlerkasino in Burkau auf. Am 31. Mai 2016 ist nach 13 Jahren Schluss. – Mit der Gemeinde, die Eigentümer ist und von der er die Gaststätte gepachtet hat, wurde sich Mike Menzel in der Toilettenfrage nicht einig. Die Hygienebehörde fordert eine Personaltoilette, die bisher fehlt. Mike Menzel wollte auch, dass ein Gäste-WC nachgerüstet wird, damit die Besucher nicht mehr wie bisher ins Nebengebäude müssen, wenn sie mal müssen. Das würde die Gemeinde insgesamt 70 000 Euro kosten. Sie will nur die Personaltoilette einbauen. Für Mike Menzel war die Entscheidung der Anlass, den Pachtvertrag zu kündigen. Weihnachten, Silvester und Ostern können die Burkauer im Kasino aber noch feiern.

Parallel arbeiten Mike Menzel und seine Lebensgefährtin Mandy Holland an der beruflichen Zukunft. „Unser Partyservice und Catering geht definitiv weiter, aber an neuem Standort“, sagt Mike Menzel. Schon jetzt ist das Catering eine Haupteinnahmequelle der beiden. Gebucht werden sie von Privatleuten, Vereinen und Firmen. Ihr Service hat sich weit über Burkaus Grenzen herumgesprochen. Sie liefern nicht nur das Essen, sondern kümmern sich auch unter anderem um Bestuhlung, Dekoration und Aufräumen. Die Aufgaben sind klar verteilt. Mike Menzel ist der Organisator, Mandy Holland die Köchin. „Und das ist auch gut so, mehr als ein Spiegelei bekommt er nicht hin“, sagt die Köchin und muss schmunzeln. Die gebürtige Rammenauerin hat Fleischereifachverkäuferin gelernt, in einem Geschäft gearbeitet und schon hier im Bereich Partyservice Erfahrungen gesammelt. Über die Jahre hat sich die heute 37-Jährige weitergebildet, auch in Gaststättenküchen gearbeitet. Tüten und Pulver haben in ihrer Küche Hausverbot. Sie kocht für den Suppen-Fond Knochen aus. Mit einer Ernährungsberaterin ist die Burkauerin im Gespräch. Vegetarische und vegane Speisen werden immer mehr nachgefragt. Diesem Trend wollen Mandy Holland und Mike Menzel nicht hinterherlaufen.

Im nächsten Jahr am neuen Standort

Gekocht wird jetzt noch im Sportlerkasino, ab Juni 2016 dann an ihrem neuen Standort in der Straße der Jugend in Burkau. 2006 haben sie dieses Objekt, in dem zu DDR-Zeiten der Konsum untergebracht war, ersteigt. Vier Jahre später haben sie es innerhalb von wenigen Monaten zum Wohnhaus umgebaut. Im Oktober 2010 ist das Paar mit den beiden Kindern eingezogen. 300 Quadratmeter stehen zur Verfügung. Wohnbereich und Lager sind voneinander abgegrenzt. Jetzt nutzen sie bereits ein Teil des Hauses als Lagerfläche unter anderem für die Biertischgarnituren. Jetzt muss die Küche eingebaut und die Fläche auf die neuen Bedürfnisse angepasst werden. „Uns muss ein nahtloser Übergang von der Gaststätte zum alleinigen Cateringbetrieb gelingen“, sagt Mike Menzel. Er und seine Lebensgefährtin sind optimistisch, dass sie es schaffen. Und sie planen schon weiter. Ins Haus wird ein Laden integriert. Was sie anbieten wollen, darüber decken beide noch den Mantel des Schweigens. Nur so viel lassen sie durchblicken, es wird regional und etwas sein, was es in Burkau schon einmal gab.

Beide freuen sich auf die neue Herausforderung und auf mehr Zeit mit den Kindern. Sie mussten in der Vergangenheit oft zurückstecken, wenn die Eltern zum Beispiel an Feiertagen arbeiten mussten. Das wird sich auch künftig nicht immer vermeiden lassen. „Aber wir können anders planen, an Öffnungszeiten sind wir dann ja erst einmal nicht mehr gebunden“, sagt Mike Menzel.

Sportlerkasino Mo.-Sa. ab 17, So. ab 15 Uhr, Mi. Ruhetag,

www,menzel-catering.de