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Prügelschüler fliegt von der Schule

Eine Gruppe Siebtklässler aus Wurzen hatte Flüchtlingskinder bespuckt und verletzt. Einer muss sich nun eine neue Schule suchen.

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© Frank Schmidt

Wurzen. Nach der Attacke auf zwei Flüchtlingskinder an einer Schule in Wurzen bei Leipzig hat die Schulleitung Strafen für die Angreifer verhängt. Sie reichten von Verweisen bis hin zum Schulausschluss, sagte der Sprecher der Bildungsagentur, Roman Schulz, am Freitag. Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen wollte er keine Einzelheiten nennen.

Es sei aber so, dass der eine oder andere Jugendliche seine Schullaufbahn an einer anderen Schule fortsetzen müsse. In dieser Woche waren Gespräche mit den Familien der Jugendlichen geführt worden. Danach wurde über die Ordnungsmaßnahmen nach Paragraf 39 des sächsischen Schulgesetzes entschieden. Demnach wird einer der Schüler von der Schule verwiesen.

Gegen die fünf Siebtklässler im Alter von 14 bis 15 Jahren ermittelt auch die Polizei wegen Körperverletzung. Die Gruppe hatte zwei Mädchen aus Mazedonien mehrfach auf dem Schulhof gedemütigt, bespuckt, beworfen und schließlich gegen eine Tür geschubst. Die Elfjährige und die 14-Jährige wurden verletzt. Inzwischen gehen die Mädchen wieder in die Oberschule. „Wir gehen davon aus, dass die Lage an der Schule nun wieder zur Ruhe gekommen ist“, sagte Schulz. (dpa)