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Weitere Demos und Aufmärsche in Chemnitz

In Chemnitz häufen sich nach dem gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen und Übergriffen auf Ausländer die Aufmärsche. Bis zum Sonntag sind ein halbes Dutzend Demonstrationen und Kundgebungen geplant.

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Chemnitz. Nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes in Chemnitz wollen AfD und das ausländerfeindliche Bündnis Pegida gemeinsam in der Stadt demonstrieren. Am Samstag soll ab 17.00 Uhr ein Schweigemarsch durch Chemnitz erfolgen. Unterzeichnet ist der Aufruf von den AfD-Landesvorsitzenden Jörn Urban (Sachsen), Björn Höcke (Thüringen) und Andreas Kalbitz (Brandenburg). Alle drei werden zu der Kundgebung erwartet.

Der 35 Jahre alte Deutsche war am vergangenen Sonntagmorgen in der Chemnitzer Innenstadt durch Messerstiche getötet worden. Ein Iraker und ein Syrer sitzen als Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Ihnen wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen. Nach der Tat war es zu ausländerfeindlichen Ausschreitungen gekommen.

Insgesamt sind nach Angaben der Stadt von Donnerstag bis Sonntag sechs Demonstrationen angemeldet. Vor dem Marsch von AfD und Pegida hat am Samstag (16.00 Uhr) erneut die rechtspopulistische Bewegung Pro Chemnitz zur Kundgebung am Karl-Marx-Monument aufgerufen. Zusätzlich wollen AfD und Pro Chemnitz Einzelkundgebungen abhalten.

Von 10.30 Uhr an findet am Roten Turm eine von den Friedensgruppen Chemnitz angemeldete Demonstration mit einem Marsch durch die Innenstadt statt. Am Sonntag folgt dann eine Kundgebung unter dem Motto „Chemnitzer Bürger setzen ein demokratisches Zeichen gegen Gewalt und Fremdenhass“, die um 14.00 Uhr auf dem dem Neumarkt beginnt. Anschließend (16.00 Uhr) gibt es eine Kundgebung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Chemnitz.

Bereits an diesem Donnerstag will Pro Chemnitz aus Anlass des Bürgerdialogs von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) vor dem Stadion Chemnitz protestieren. (dpa)