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Verfassungsschutz versetzt AfD-Funktionär

Hendrik Seidel arbeitet beim sächsischen Verfassungsschutz. In einem Beitrag des ARD-Magazins Panorama hatte der AfD-Politiker offen über seinen Job beim Inlandsgeheimdienst gesprochen. Ein Fehler.

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© claudia dohle

Dresden. Der sächsische Verfassungsschutz hat den AfD-Politiker Hendrik Seidel, der bislang für die Behörde arbeitete, versetzen lassen. In einem Beitrag des ARD-Magazins Panorama hatte der Beamte offen über seinen Job beim Inlandsgeheimdienst gesprochen. Demnach berate er gleichzeitig die AfD bei den Themen Innere Sicherheit, Justiz und Datenschutz.

Nach Ausstrahlung des Beitrages hatte es Forderungen nach einer Sondersitzung der parlamentarischen Kontrollkommission im Landtag gegeben.

Die Linken-Abgeordnete Kerstin Köditz sagte, sie halte es nicht für ausgeschlossen, dass der Beamte seine Treuepflicht verletzt habe. CDU-Innenstaatssekretär Günther Schneider bewertete den Fall als „ernsthaften Vorgang“.

Der AfD-Politiker soll mit der höchsten Sicherheitsfreigabe bei Sachsens Verfassungsschutz beschäftigt gewesen sein und Analysen zu Extremismus erstellt haben. Gegenüber Panorama erklärten die Verfassungsschützer nun, der Mann sei zunächst befristet in eine andere Behörde versetzt worden. (SZ/two)