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Verdacht der Visa-Erschleichung

Im Zuge von Ermittlungen wegen erschlichener Visa hat die Polizei am Mittwoch in Sachsen mehrere Wohnungen durchsucht. Im Verdacht stehen sechs Inder.

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Leipzig. Im Zuge von Ermittlungen wegen erschlichener Visa hat die Polizei am Mittwoch in Sachsen mehrere Wohnungen durchsucht. Sechs indische Staatsangehörige stehen im Verdacht, mit falschen Personalien Asylanträge in Deutschland gestellt zu haben, wie die Bundespolizei mitteilte. Rund 60 Polizeibeamten durchsuchten am Morgen fünf Unterkünfte in Leipzig und Torgau, darunter zwei Asylbewerberunterkünften in Leipzig. Dabei stellten sie mehrere Pässe und umfangreiches Beweismaterial sicher. Zunächst hatte die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet.

Die Verdächtigen, vier Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 30 und 39 Jahren, sollen mit ihren Nationalpässen und erschlichenen Schengen-Visa nach Deutschland eingereist sein. „Anschließend haben sie ihre Original-Dokumente versteckt und unter Angabe falscher Personalien Asylanträge gestellt“, sagte Polizeioberrat Markus Pfau von der Bundespolizei. Die Asylanträge wurden bereits alle abgelehnt, eine Abschiebung scheiterte bislang aber an den fehlenden Originalpässen.

Die Aktion koordinierte die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Bohemia, der Beamte der Bundespolizei, der Polizei Sachsen und der Stadt Leipzig angehören. Über die Abschiebehaft gegen die sechs Verdächtigen entscheidet nun die Ausländerbehörde in Leipzig. (dpa)