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Polizei-Büros auf zwei Rädern

Vier in Deutschland einmalige Fahrzeuge hat die sächsische Polizei in Dienst gestellt. Die Allround-Motorräder sollen entlang der Grenze fahren. An Bord haben sie aber weit mehr als Laptop und Drucker.

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Zschopau. Auf vier sogenannten Allround-Motorrädern soll die sächsische Polizei künftig das sächsisch-tschechische Grenzgebiet besser überwachen können. Innenminister Markus Ulbig (CDU) übergab die Fahrzeuge am Freitag in Zschopau an die Polizei, wie das Ministerium und die Polizeidirektion Chemnitz mitteilten. Die Maschinen vom Typ „Victory Cross Country Tour“ verfügen demnach über eine umfangreiche Ausstattung mit Laptop, Drogenprüfgeräten, Schallpegelmessern und Geräten zur Geschwindigkeitskontrolle.

Die vier Motorräder haben rund 196000 Euro gekostet.
Die vier Motorräder haben rund 196000 Euro gekostet. © dpa
An Bord haben die Maschinen ein Geräuschpegelmessgerät, ein Drehzahlmessgerät, Drogentester, Laptop mit Drucker, Videokamera und Laserpistole.
An Bord haben die Maschinen ein Geräuschpegelmessgerät, ein Drehzahlmessgerät, Drogentester, Laptop mit Drucker, Videokamera und Laserpistole. © dpa

Rund 196 000 Euro haben die Motorräder gekostet. 85 Prozent der Kosten stammen aus einem EU-Förderprogramm, in dem Sachsen mit der Tschechischen Republik und Polen kooperiert. Die Maschinen sind laut sächsischem Innenministerium bundesweit einzigartig und wurden in sächsisch-tschechischer Zusammenarbeit entwickelt. Sie sollen künftig im Bereich der Polizeidirektion Chemnitz zum Einsatz kommen.

Grenzüberschreitende Projekte wie dieses sorgten für eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ländern, sagte Ulbig. Landesgrenzen allein könnten Straftäter nicht stoppen. „Mit den funktionellen Motorrädern bekommen die Chemnitzer Polizisten ein Büro auf zwei Rädern. Das macht sie gerade im Grenzbereich des Erzgebirges besonders mobil und effektiv.“ (dpa)