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Plauens Oberbürgermeister fordert Verbot für Neonazi-Demonstration

Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer (FDP) möchte einen für den kommenden Montag geplanten Neonazi-Aufmarsch in der Stadt verhindern.

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Plauen. Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer (FDP) möchte einen für den kommenden Montag geplanten Neonazi-Aufmarsch in der Stadt verhindern. Wie die Stadt am Mittwoch auf dpa-Nachfrage mitteilte, hat Oberdorfer das Landratsamt aufgefordert, eine als Lichtermarsch angemeldete Demonstration der Kleinstpartei Der Dritte Weg durch das Stadtzentrum zu untersagen. Bis zum Mittwoch habe es keine Reaktion seitens der Versammlungsbehörde gegeben. Für eine Stellungnahme war das Landratsamt nicht erreichbar.

Am Montag jährt sich zum 80. Mal die Vertreibung von Juden aus Plauen. Zugleich ist der 29. Oktober der Geburtstag des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels (1897-1945). Zuerst hatte die „Freie Presse“ darüber berichtet.

Nach Angaben der rechtsextremistischen Kleinstpartei, die sich laut sächsischem Verfassungsschutz ideologisch am Nationalsozialismus orientiert, ist die Demonstration vom Landratsamt unter Auflagen genehmigt worden. Wie die „Freie Presse“ berichtete, sei aus Sicherheitsgründen eine für den Montag am Bahnhof Plauen geplante Gedenkveranstaltung mit Schülern abgesagt worden. (dpa)