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Lebensgefahr an der Rakotzbrücke

Nachdem sich ein Stein aus dem Bauwerk im Kromlauer Park gelöst hat, mussten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden.

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© Joachim Rehle

Von Thomas Staudt

Gablenz. Die Sanierung des Wahrzeichens der Gemeinde Gablenz, der Rakotzbrücke im Ortsteil Kromlau, wird immer dringender. Kürzlich löste sich ein Stein samt Mörtelklumpen aus dem im 19. Jahrhundert errichteten Bauwerk. Nach Angaben von Bürgermeister Dietmar Noack dürfte der Brocken gut über zehn Kilogramm gewogen haben. Der Vorfall ereignete sich ausgerechnet in dem Bereich, den Touristen verbotenerweise immer wieder für einen Aufstieg auf die Brücke nutzen. Laut Noack besteht durchaus Lebensgefahr. „Wenn da einer druntergestanden hätte, könnte der jetzt tot sein“, sagte er auf Nachfrage.

Sofort nach Bekanntwerden des Absturzes wurde ein Teil der Brücke abgesperrt und gesichert. Aber der Zaun stört die Ästhetik der idyllischen Anlage. Deshalb soll das Bauwerk so schnell wie möglich saniert werden. Die Gemeinde kämpft seit Jahren um eine Unterstützung, vor allem durch den Freistaat. Mehrere Fördermittelanträge wurden bereits abgelehnt. Aktuell läuft ein weiterer Versuch. Nach Aussagen aus der Politik besteht dieses Mal Grund zur Hoffnung, so Noack. Ob der Antrag tatsächlich positiv beschieden wird und wann mit der Sanierung begonnen werden kann, dazu wagt er allerdings keine Prognose.

Die Rakotzbrücke hat in den letzten Jahren vor allem über das Internet einen beachtlichen Bekanntheitsgrad erreicht. Nachhaltig dazu beigetragen hat ein Münchner Fotograf. Für einen Wettbewerb des Limonadenherstellers Red Bull hatte er 2016 einen Artisten im Radstand auf dem Scheitel der Rakotzbrücke abgelichtet und den Wettbewerb gewonnen.