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MDR zeigt Film zum Fall „Anneli“

Der Sender greift dazu auf zwei Interviews mit dem Vater der ermordeten Schülerin zurück.

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© Archiv/Robert Michael

Klipphausen. Die Entführung sorgte 2015 nicht nur in Sachsen, sondern bundesweit für viel Anteilnahme. Der Vater des Opfers, ein Bauunternehmer aus dem Meißner Land, geriet wegen seines wirtschaftlichen Erfolgs ins Visier von skrupellosen Verbrechern. „Die Spur der Täter“ rekonstruiert den Fall. Am 7. März, 21.15 Uhr, wird die Sendung im MDR-Fernsehen gezeigt.

Wie es in der Pressemitteilung heißt, wird das tragische Geschehen im Sommer vor drei Jahren anhand von Zeitzeugen-Aussagen rekonstruiert: 13. August 2015, kurz vor 20 Uhr: Der Bauunternehmer Uwe Riße aus Meißen bekommt einen Anruf. Ein Mann sagt, dass seine Tochter Anneli Marie entführt worden sei. Die Täter fordern 1,2 Millionen Euro Lösegeld. Bevor der Vater reagieren kann, bricht das Telefonat ab. Sofort ruft seine Frau die Polizei. Uwe Riße macht sich auf die Suche nach seiner Tochter. Kurz vor dem Anruf war sie zur täglichen Runde mit dem Hund aufgebrochen. Innerhalb kürzester Zeit sind die ersten Polizeibeamten bei der Familie. Die Ermittlungen übernimmt die Polizeidirektion Dresden gemeinsam mit Experten des Landeskriminalamts Sachsen. Was alle Beteiligten zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, der Fall nimmt ein tragisches Ende.

Im aktuellen Film der MDR-Reihe „Die Spur der Täter“ steht Annelis Familie im Fokus. In einem Abstand von zwei Jahren hat Annelis Vater Uwe Riße der Redaktion zwei bewegende und ausführliche Interviews gegeben, eines während des Prozesses im Sommer 2016, ein aktuelles Interview im Februar 2018.

Zudem äußert sich die Polizei Dresden zu diesem Fall. Der Polizeipräsident der Landeshauptstadt Horst Kretzschmar ordnet die Vorgehensweise der Polizei bei diesem tragischen Fall ein. Selbstkritisch reflektiert er in diesem Interview, dass das Ziel der Polizei, die Befreiung der entführten Anneli, nicht erreicht werden konnte. Die Folge ist der Auftakt zu einer neuen Staffel. Bis zum 25. April werden sieben Sendungen ausgestrahlt (SZ)