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Junge Görlitzerinnen in Neuseeland vermisst

In Neuseeland werden seit Mitte April drei Deutsche vermisst, die trotz Wetterwarnung mit einer Yacht in See stachen.

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Görlitz/Invercargill. Nach einem Segelausflug in Neuseeland werden zwei junge Frauen aus Görlitz vermisst. Lea Tietz und Veronika Steudler, beide 19 Jahre alt, starteten nach einem Bericht der Zeitung New Zealand Herald am 16. April zu einem Segeltörn von Bluff im Süden der Südinsel aus.

Ihr Skipper soll ein 33-jähriger Deutscher sein, der seit vier Jahren in Neuseeland lebt und arbeitet. Die Görlitzerinnen haben ihn wohl vor einem Monat in Neuseeland kennengelernt. Sie sind seit September mit einem „Working Holiday“-Visum dort, offenbar als Auszeit nach dem Schulabschluss. Für Mai war ihre Rückkehr nach Deutschland geplant.

Eigentlich, so berichten Medien, wollte das Trio zum Preservation Inlet, einem Fjord im Südwesten der Südinsel, segeln und nach sechs Tagen zurück sein. Sie liefen trotz Unwetterwarnung aus, heißt es in Berichten.

Der letzte Kontakt stammt vom 16. April, als der Skipper André Kinzler einen Funkspruch aus der Nähe von Centre Island absetzte, dass sie in stürmischer See unterwegs seien. Seit 24. April gilt das Schiff offiziell als vermisst. Erst am Dienstag gaben die Behörden in Neuseeland die Identität der drei Segler bekannt – nachdem die Angehörigen informiert wurden.

Medien aus unzähligen Ländern berichten derzeit über den Fall, zeigen Fotos und rufen zum Mitsuchen auf. Die Behörden haben die drei Deutschen weltweit als vermisst gemeldet, sodass Computer sofort anschlagen, sollten sie sich mit ihren Pässen einbuchen – zum Beispiel an einem Flughafen.

Auch die Görlitzer Polizei ist involviert und hat die Vermisstenanzeige an Freunde und Bekannte, die möglicherweise Kontakt zu den jungen Frauen hatten oder haben, weitergegeben. (szo/jt)