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Hoffnung für nacktes Bastei-Paar

Für die Skulpturen auf der gesperrten Aussicht in der Sächsischen Schweiz gibt es ein erstes positives Zeichen. Doch noch ist nicht alles entschieden.

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© Montage: Thomas Reichstein

Von Katharina Klemm

Lohmen. Besucher der Bastei können vielleicht bald ein nacktes Paar auf dem vorderen Teil der Aussicht beobachten. Denn der Bildhauer Thomas Reichstein würde die gesperrte Fläche gern für eine Ausstellung seiner Skulpturen nutzen. Bis jetzt war nicht sicher, was der Freistaat dazu sagt.

Seit Dienstag gibt es ein positives Signal. Das zuständige Staatsministerium der Finanzen in Dresden hat entschieden, dass es denkbar sei, die Skulpturen auf dem derzeit gesperrten Teil der Basteiaussicht aufzustellen. Das berichtet Stefan Wagner, Geschäftsführer des Staatsbetriebs Zentrales Flächenmanagement Sachsen. „Es war eine schwierige Entscheidung“, sagt er. Es habe viele Aspekte gegeben, die man abwägen musste. Und auch jetzt noch gibt es keine endgültige Zusage.

Zuvor müsse man sich mit dem Betreiber des Berghotels Bastei abstimmen, sagt Stefan Wagner. Denn ihm wurde die Bastei durch einen Pachtvertrag überlassen. Es muss unter anderem geklärt werden, dass man auf die Fläche bei eventuell anstehenden Baumaßnahmen zugreifen könne. Auch die Frage der Haftung, wenn jemandem etwas zustößt, weil er wegen der Figuren über die Absperrung klettert, müsse erörtert werden.

Dieter Schröter, Geschäftsführer des Berghotels Bastei, findet die Skulpturen grundsätzlich eine schöne Sache. Über den Ort müsse man jedoch noch sprechen. „Ich gehe immer noch davon aus, dass die Basteiaussicht wieder vollständig begehbar sein wird“, sagt Schröter. Es wäre daher besser, die Figuren weiter hinten zu positionieren. Und auch wenn der vordere Teil tabu bleibt, würde das Kunstwerk eventuell den Blick verstellen, so der Hotelier.