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Ex-Linker Besier hält seine Partei für nicht regierungsfähig

„Die Linke in Sachsen, angeführt von Rico Gebhardt, wäre gar nicht in der Lage, die Regierung zu übernehmen“, sagte Besier der Wochenzeitung „Die Zeit“.

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© dpa

Dresden. Der frühere sächsische Linke-Abgeordnete Gerhard Besier hat seinen einstigen Mitstreitern die Regierungsfähigkeit abgesprochen.

„Die Linke in Sachsen, angeführt von Rico Gebhardt, wäre gar nicht in der Lage, die Regierung zu übernehmen“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Ich sehe in diesen Reihen auch kaum jemanden, der ansatzweise ministrabel wäre.“ Grund für die Schwäche der Linken sei ihre Zerstrittenheit: „In der Linken herrscht ein andauernder Kampf: Jeder belauert jeden.“

Besier hatte schon im Juli in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa die Linksfraktion als „Intrigantenstadl“ bezeichnet. Er saß eine Legislaturperiode für die Linke im Landtag und hat seine Eindrücke nun in einem Buch verarbeitet. Der Band „Fünf Jahre unter Linken - Über einen Selbstversuch“ erscheint am 30. August.

Besier hatte im Frühjahr der Linken den Rücken gekehrt, nachdem es ihm bei einem Listen-Parteitag in Leipzig nicht gelungen war, einen aussichtsreichen Platz für die Landtagswahl zu ergattern. Danach arbeitete er Parteiloser in der Fraktion weiter. (dpa)