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Die Ampel gegen Unfälle

An der Auffahrt zur A 17 bei Bannewitz krachte es im Vorjahr 16-mal. Nun soll die gefährliche Stelle sicher werden.

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© Roland Halkasch

Von Verena Schulenburg

Hier kracht es öfter. Die Anschlussstelle zur Autobahn A 17 in Dresden-Prohlis ist gefährlich. Wer Bannewitz passiert und in Richtung Dresden entlang der S 191 fährt, sollte besonders umsichtig fahren. In Höhe der Autobahnauffahrt und -abfahrt kam es bereits mehrfach zu Unfällen. Meist sind es Vorfahrtsfehler.

Zuletzt krachte es hier am 24. Februar. Ein 54-jähriger Audi-Fahrer fuhr an jenem Sonnabend gegen 18 Uhr auf der Tschirnhausstraße und wollte aus Dresden kommend nach links auf die A 17 in Richtung Pirna auffahren. Dabei missachtete er einen entgegenkommenden Renault, der Audi stieß frontal mit ihm zusammen. Sechs Personen wurden bei dem Unfall verletzt, zum Teil schwer. Die Unfallstelle musste während der Rettung der Verletzten und der Beräumung bis in die späten Abendstunden voll gesperrt werden.

Dass der Unfall vor zwei Wochen kein Einzelfall war, ist längst bekannt. Insgesamt 16-mal krachte es nach Angaben der Polizeidirektion Dresden allein im Vorjahr an besagter Stelle. Der Knotenpunkt der S 191 mit dem Autobahnanschluss Dresden-Prohlis sei deshalb von der Polizei als Unfallhäufungsstelle gemeldet worden, erklärt Martina Aurisch, zuständige Amtsleiterin für Straßenbau und Verkehr am Pirnaer Landratsamt. Daher habe die Unfallkommission Ende Juni 2017 beschlossen, die Stelle dahingehend zu untersuchen, ob eine Ampel mehr Sicherheit bringen würde. Die Planungen dafür obliegen dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr.

Dort haben die Untersuchungen nun zu einer Erkenntnis geführt: An der gefährlichen Anschlussstelle im Dresdner Süden soll noch dieses Jahr eine Ampel errichtet werden. „Es wurde bereits mit den erforderlichen Vorarbeiten für eine Fachplanung begonnen“, bestätigt Behörden-Sprecherin Nicole Wernicke. Die Kosten dafür stehen noch nicht fest.

Die neue Ampel bringe auch eine Herausforderung mit sich. Unweit der Stelle, an der Kreuzung der S 191 mit der Leubnitzer Straße, regelt bereits eine Ampel den Verkehr. Dies gilt auch für die Anschlussstelle etwas weiter in Richtung Dresden. Die neue Ampel muss also zwischen die beiden vorhandenen gebaut und vor allem mit diesen getaktet werden. Die drei Ampeln sinnvoll zu koordinieren, sei deshalb „anspruchsvoll und aufwendig“.

Die neue Ampel könnte die gefährliche Verkehrssituation endlich entschärfen, genauso wie es an der Anschlussstelle der A 17 einige Hundert Meter weiter schon der Fall ist. Auch an dieser Autobahnabfahrt gab es ursprünglich keine Ampel. Die Kreuzung erwies sich als Unfallschwerpunkt. Die Verkehrsunfallkommission empfahl deshalb das Aufstellen einer Ampel. Nach einer Übergangslösung wurde 2016 eine feste Ampel installiert.

Entlang der aktuellen Problemstelle verläuft die Staatsstraße in einer weiträumigen Kurve. Bei der hier zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern nähern sich Fahrzeuge relativ schnell der Anschlussstelle und können von Autofahrern, die auf die A 17 auf- oder abfahren, leicht übersehen oder deren Tempo falsch eingeschätzt werden.