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Daniel Libeskind erhält Görlitzer Brückepreis

Für seine mahnenden Bauwerke ist der Architekt Daniel Libeskind geehrt worden. Die Auszeichnung wird an Menschen verliehen, die sich um die Völkerverständigung in Europa verdient gemacht haben.

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© dpa

Görlitz. Für seine mahnenden Bauwerke ist der Architekt Daniel Libeskind (71) am Freitag mit dem Brückepreis der Stadt Görlitz geehrt worden. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert und wird an Menschen verliehen, die sich um die Völkerverständigung in Europa verdient gemacht haben. „Sein ausdrucksstarkes architektonisches Schaffen zeichnet sich durch sein feines Gespür dafür aus, wie sich die Abgründe der Menschheitsgeschichte durch Architektur vermitteln lassen“, würdigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) den Amerikaner.

Libeskind habe mit seinen Entwürfen zum Jüdischen Museum in Berlin und zum Militärhistorischen Museum in Dresden, aber auch mit dem Imperial War Museum (Manchester) und seinem Entwurf des Ground Zero (New York) Zeichen gesetzt, hatte die Gesellschaft zur Verleihung des Preises ihre Wahl unter anderem begründet. Der Architekt habe immer wieder Themen aufgegriffen, die „die Abgründe der Weltgeschichte im 20. und 21. Jahrhundert aufzeigen und den Betrachter zu der Einsicht führten, dass so etwas nie wieder passieren darf“.

„So wie beim Militärhistorischen Museum in Dresden finden wir in all seinen architektonischen Werken zahlreiche Symbole und Mahnungen - gegen Unmenschlichkeit, Krieg und Terror und für Freiheit, Transparenz und Vielfalt. Es ist eine Botschaft, die Klartext spricht und doch vermittelt“, erklärte Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU).

Zu den bisherigen Preisträgern des Brückepreises zählen unter anderen der Komponist Arvo Pärt, der Historiker Fritz Stern, der Autor Günter Grass und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. (dpa)