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Coswigs Hang zum Baden

Das Freibad Coswig-Kötitz bietet Becken und See zum Baden und viel Platz mit tollem Blick.

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© Norbert Millauer

Von Klemens Deider

30 Grad, strahlend blauer Himmel, ein Nachmittag in den Sommerferien – beste Voraussetzungen für ein volles Freibad, möchte man meinen. Und hoffen, sagt Andreas Seelig. Der Badleiter des Freibades am Badesee Coswig-Kötitz hat schon viele solcher Tage in seinen 18 Jahren im Coswiger Bad erlebt. Und auch viele Tage, bei denen das Wetter nicht so gut mitspielte.

„Ich kann morgens meist schon abschätzen, wie viele Gäste heute kommen werden“, sagt der 42-Jährige. Wochentag und Wetteraussichten genügen als Anhaltspunkt. Für diesen Julitag rechne er mit weniger als 1 000 Gästen. An besucherstarken Tagen werden es 2 000 bis 3 000. Das seien weniger als vor etwa 15 Jahren, als an Wochenendtagen 3 000 bis 5 000 Gäste ins Bad kamen. Die etwa 1 000 an diesem Tag verlieren sich auf dem weitläufigen Gelände. 21 Hektar umfasst das Gebiet am Campingplatz „Am Badesee Coswig-Kötitz“. Neben Spaß-, Schwimmer- und Kleinkindbecken ist bei den Gästen vor allem der Badesee beliebt. Ringsum bieten die ansteigenden Liegewiesen einen hervorragenden Blick auf den See und die Umgebung.

„Unser Bad wird vor allem von Familien besucht“, sagt Badleiter Seelig. Viele Kinder und Jugendliche sind an diesem Nachmittag zum Baden da. Ausgestattet ist es mit Spielplatz, Wasserrutsche, Sportfeldern und vielen schattenspendenden Bäumen. Die Abkühlung im Becken oder See suchen auch viele, die auf dem gleich daneben verlaufenden Elberadweg unterwegs sind.

Um die Wasserqualität in der ehemaligen Kiesgrube weiter zu verbessern, werden seit diesem Jahr die im See wachsenden Algen gemäht und die abgeschnittenen Teile in einer Biogasanlage verwertet. Das mindere die Nährstoffzufuhr und damit auch das Entstehen von Blaualgen, wie die Stadt in ihrem aktuellen Amtsblatt schreibt. Diese und andere Aktionen wie der zeitlich begrenzte Betrieb einer Containerfilteranlage sowie die Förderung von Muscheln und Süßwasserschwämmen als Biofilter, haben die Wasserqualität in den letzten Jahren verbessert. Das habe zu einem Rückgang der Blaualgen um mehr als 90 Prozent geführt. Anhand langjähriger Untersuchungsdaten vom Gesundheitsamt Meißen erfolgte die Einstufung der EU-Badestelle Coswig-Kötitz in die Kategorie Ausgezeichnete Badegewässerqualität nach Sächsischer Badegewässerverordnung.

Ein Pluspunkt mehr, mit dem Badleiter Andreas Seelig um Besucher werben kann. „50 000 bis 60 000 sind mein Ziel in jeder Saison“, sagt der 42-Jährige. Noch bis September läuft die Freibadsaison. An diesem Tag kamen übrigens 750 Gäste ins Freibad Kötitz.