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Zweites Stadttor in der Erde entdeckt

Die Funde in der Dohnaischen Straße in Pirna bringen die Baumaßnahme allerdings nicht durcheinander.

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© Marko Förster

Von Mareike Huisinga

Pirna. Erneut haben Bauarbeiter in der Dohnaischen Straße eine interessante Entdeckung gemacht. Am 19. April stießen sie auf Fundamente des zweiten historischen Pirnaer Stadttores. So ganz überraschend kam dieser Fund allerdings nicht. Bereits vor Ostern legten die Bauarbeiter Fragmente von Pirnas mittelalterlicher Befestigungsanlage frei. Um diese Schätze zu begutachten, kamen Spezialisten des Landesamts für Archäologie nach Pirna. Vermutlich handelte es sich bei dem ersten Fund um Teile des alten Stadtgrabens sowie der Brücke darüber, schätzt Grabungstechniker Christof Schubert ein. Schon damals ging der Fachmann davon aus, dass man im weiteren Bauverlauf auf Reste des zweiten Pirnaer Stadttors stoßen würde, was nun geschah. Auch diese Fundamente werden jetzt akribisch fotografiert, eingemessen, beschrieben und dokumentiert, teilt Christoph Heiermann, Pressesprecher des Landesamtes für Archäologie, mit. Die Stadttor-Fundamente verbleiben in der Erde. „Eine Endauswertung sämtlicher Funde in der Dohnaischen Straße erfolgt frühestens zum Jahresende“, sagt Heiermann.

Auswirkungen auf die Baumaßnahme haben die Entdeckungen indes nicht. Das versichert Beate Weber von den Stadtwerken Pirna. Im Auftrag des Unternehmens wird derzeit ein Mischwasserkanal in der Dohnaischen Straße gebaut. Laut Weber sei zu erwarten gewesen, dass die Handwerker auf Reste des ehemaligen Stadtgrabens und Stadttores stoßen. Schon bei der Planung war bekannt, dass sich die Baustelle auf historischem Terrain befindet.