Merken

Zweckverband plant sein Ende

Die Trennungsphase läuft. Über den Sommer wird das Vermögen beider Partner erfasst.

Teilen
Folgen
NEU!
© Claudia Hübschmann

Von Heike Heisig

Leisnig/Gersdorf. Zum Jahreswechsel will Gersdorf den Abwasserzweckverband (AZV) Leisnig verlassen. Damit hört der Verband auf zu existieren. Denn von zwei Partnern – Leisnig und Gersdorf – bleibt nur noch einer übrig.

Über den Stand der Vorbereitungen hat Verbandsvorsitzender und Leisnigs Bürgermeister Tobias Goth (CDU) am Donnerstagabend die Stadträte hinter verschlossenen Türen informiert. Wie er sagte, muss das Unternehmen, das die Vermögensauseinandersetzung vorbereiten soll, in den nächsten Wochen eine zusätzliche Kraft dafür freilenken. „Aus den Aktenordnern müssen sämtliche Daten über Kredite, Anlagevermögen und andere Verbindlichkeiten herausgezogen werden.“ Damit begründete Tobias Goth den zusätzlichen personellen Aufwand.

Nach den Vorstellungen des Bürgermeisters soll der Entwurf über die Vermögensauseinandersetzung Ende Juli vorliegen und in den Stadträten von Leisnig und Hartha vorgestellt werden. Der scheidende Partner muss das, was in Seifersdorf, Schönerstädt und Gersdorf investiert wurde, ablösen. Ob das über die Kredite oder eine Geldzahlung passiert, steht noch nicht fest. Goth geht davon aus, dass die Trennung des Vermögens ohne Streit über die Bühne geht. Er sieht Anteile klar geregelt.

Stimmen zunächst alle beteiligten Stadträte und später die Mitarbeiter der Rechtsaufsicht beim Landratsamt Mittelsachsen der Trennung zu, dann ist die Stadt Leisnig ab 1. Januar 2019 wieder selbst für die Abwasserentsorgung in der Stadt und den Ortsteilen zuständig. Wahrscheinlich wird dafür ein Eigenbetrieb gegründet und ein Betriebsleiter eingesetzt, der das operative Geschäft regelt. Über den Sommer will Leisnig mit Kommunen sprechen, die schon mit Eigenbetrieben arbeiten.