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Zuwachs für Doberschau

Noch stehen keine Häuser auf dem neuen Abschnitt des Wohnbaugebietes. Trotzdem gibt es schon weitere Pläne.

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© Uwe Soeder

Von Madeleine Siegl-Mickisch

Doberschau. Links und rechts der Fahrbahn stecken kleine Holzpflöcke in der Erde. Von Bautätigkeit ist aber noch nichts weiter zu sehen im neuen Abschnitt des Wohngebietes Preuschwitzer Berg in Doberschau. Aber die ersten Bauherren stehen quasi in den Startlöchern. Im Juni will der erste mit dem Hausbau beginnen, sagt Andreas Ducke. Der Immobilienmakler hat im vorigen Jahr am Rand von Doberschau ein Feld erschließen lassen. Nun markieren die kleinen Holzpflöcke elf Baugrundstücke, neun davon sind schon vergeben.

Eins davon haben David Rösiger und seine Frau gekauft. Ein halbes Jahr lang hätten sie sich intensiver nach einem Bauplatz für ein Eigenheim umgesehen, erzählt der 35-Jährige, der ursprünglich aus Hoyerswerda stammt, nun aber schon ein paar Jahre in Bautzen wohnt. Ein Beitrag in der SZ habe sie schließlich auf den Standort Doberschau aufmerksam gemacht. „Wir wollten in Urlaub fahren und haben uns kurz vorher noch schnell ein Grundstück reservieren lassen“, erinnert sich Rösiger. Danach wurde der Kauf perfekt gemacht.

Gute Internetverbindung ist ganz wichtig

In Doberschau habe für sie alles gepasst: ein schöner Ausblick auf Bautzen, kein weiter Weg zur Autobahn, denn Rösiger fährt zur Arbeit nach Dresden, und – ganz wichtig – eine gute Internet-Anbindung. „Wir sind beide bei einer IT-Firma beschäftigt und arbeiten manchmal auch im Home-Office“, begründet der künftige Bauherr, warum ein Standort ohne ordentliche Anbindung ans Internet für sie nicht infrage gekommen wäre. Andreas Ducke weiß, dass dieses Kriterium immer wichtiger wird. „Wir haben hier 200er-Glasfaserkabel verlegen lassen“, sagt der Makler. Vor zwei Jahren hat er einen neuen Anlauf unternommen, den bereits seit 1998 geplanten zweiten Bauabschnitt des Wohngebietes am Preuschwitzer Berg tatsächlich zu verwirklichen. Voriges Jahr ließ er einen ersten Teilabschnitt erschließen – und weil von den elf entstandenen Parzellen mittlerweile nur noch zwei zu haben sind, soll es noch in diesem Jahr weitergehen.

Andreas Ducke kauft gerade die dafür vorgesehenen Flächen von den bisherigen Eigentümern. Voraussichtlich ab August/September werden dann wieder Leitungen verlegt und die neue Kornblumenstraße, die zurzeit am Feldrand endet, weitergeführt. Dann entstehen 17 weitere Grundstücke. Auch dafür gebe es bereits erste Anfragen, so Ducke. Allerdings werden diese Parzellen wohl etwas teurer werden als die bisher verkauften. Unter anderem angesichts gestiegener Baupreise geht Ducke von 95 Euro je Quadratmeter aus. Bisher waren es 85 bis 89 Euro.

Immer wieder Nachfragen nach Baugrundstücken

Bürgermeister Alexander Fischer (CDU) ist froh über die Entwicklung in Doberschau. „Wir haben es lange Zeit nicht geschafft, das Gebiet mit Leben zu erwecken.“ Aber nun profitiere die Gemeinde von der privat finanzierten Erschließung des Areals. Immer wieder gebe es auch im Gemeindeamt Nachfragen nach Baugrundstücken. Die Gemeinde selbst könne derzeit aber nur zwei im Wohnpark Gaußig anbieten, wo voriges Jahr nochmals fünf Parzellen erschlossen worden sind. Nun müsse man sich Gedanken machen, wo langfristig weitere Bauplätze entstehen könnten. Schließlich sei die Gemeinde auch künftig daran interessiert, neue Einwohner zu gewinnen.

In Doberschau ist auf Fälle Zuwachs zu erwarten. Nicht nur David Rösiger und seine Frau, deren Hausbau im September beginnen soll, bringen mit ihrem anderthalbjährigen Kind Nachwuchs mit. Fast alle, die bisher ein Grundstück gekauft haben, sind junge Familien, erzählt Andreas Ducke. So seien bei zweien kurz nach dem Notartermin Kinder geboren worden.