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Zschaitz-Ottewig zieht beim Breitbandausbau nach

Drei Gemeinden haben ein Ziel: das schnelle Internet. Ende des Jahres soll mit den Arbeiten dafür begonnen werden.

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© dpa

Von Sylvia Jentzsch

Zschaitz-Ottewig. Auch wenn es in Sachen Breitbandausbau noch nicht für alle sichtbar ist, dass es vorwärts geht, kommt Bewegung in das Vorhaben. Das betrifft die Bereiche, für die es keine Eigenausbauzusage von einem Telekommunikationsunternehmen gibt, weil diese nicht wirtschaftlich sind. Deshalb wird auch davon gesprochen, dass durch die Fördermittel eine sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke geschlossen wird.

Die Gemeinden Großweitzschen und Ostrau haben bereits Aufträge für die sogenannte Ausschreibungsbegleitung vergeben. „Das sind Projektsteuerer, die uns fachtechnisch und juristisch bei der Umsetzung des Vorhabens unterstützen“, sagte Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). Er ist für die Gemeinden Ostrau, Zschaitz-Ottewig und Großweitzschen für den Breitbandausbau zuständig.

Ostrau und Großweitzschen haben bereits durch einen Teilnahmewettbewerb Interessensbekundungen vorliegen – für Ostrau zwei und für Großweitzschen drei. Mit diesen Firmen werde demnächst gesprochen, so Schilling. Er geht davon aus, dass noch in diesem Jahr mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen werden kann.

Positiv sei, so Schilling, dass der Ausbau mit Glasfaserkabel bis in die Keller der Anwesen gehe. Für die entsprechenden Absprachen mit den Grundstückseigentümern sei dann der beauftragte Baubetrieb zuständig. „Es gibt aber keinen Anschlusszwang“, betonte Schilling. Gefördert wird der Ausbau auch nur für die Gebiete, bei denen weniger als 30 Megabit Bandbreite anliegen. Bezüglich der Anträge und Aufträge für den Breitbandausbau muss die Gemeinde Zschaitz-Ottewig noch etwas aufholen – ohne dafür verantwortlich zu sein. Die Verwaltung erhielt erst vor wenigen Wochen vom Bund die Zusage über Fördergeld für die Infrastrukturmaßnahme Breitbandausbau, während die anderen beiden Gemeinden diese schon hatten. „Die Räte werden diese Leistung zeitnah vergeben“, so Schilling.

In den Bereichen in der Gemeinde Ostrau, in denen es eine Ausbauerklärung von der Telekom gab, ist diese dabei, das Vorhaben umzusetzen. Das trifft zum Beispiel auf Jahna und Pulsitz sowie Zschochau und Rittmitz zu.

Was alle drei Kommunen noch nicht schriftlich haben, ist die Übernahme der Kosten durch den Freistaat, die sonst die Kommunen hätten tragen müssen. „Aber es gibt eine politische Aussage. Ich gehe davon aus, dass diese definitiv eingehalten wird“, sagte Dirk Schilling. Es fehle zurzeit noch das Regelwerk, wie die Förderung ausgereicht und abgerechnet werden soll.