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Zauberhafte Tipps für den schönsten Tag des Lebens

Die Hochzeitsmesse zieht Neugierige fast magisch an. Die Trends: von traditionell bis kreativ.

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© Kristin Richter

Von Thomas Riemer

Zabeltitz. Für die kleine Zaubereinlage hat Mercedes Steinert den Herzbuben auf der Spielkarte markiert. Und kurz darauf ist die 23-Jährige verblüfft, als der Zauberkünstler just jene Karte aus der Hosentasche zieht. Auch Kevin Böttcher ist quasi völlig verzaubert. Der 27-Jährige ist der echte Herzbube von Mercedes – am 17. August 2019 will sich das Paar aus Falkenberg (Elster) trauen (lassen). Die Zabeltitzer Hochzeitsmesse am Reformationstag wurde bewusst ausgewählt, „um Anregungen zu holen“, so Kevin Böttcher. Lokalität, Anmeldung, Fotograf – vieles sei bereits erledigt. Aber die persönliche Ausstattung sowie der Rahmen der großen Feier sind noch recht offen. „Zauberei wäre sicher eine nette Sache, Stretchlimousine eher nicht“, sagt Mercedes Steinert.

Im Zabeltitzer Palais konnten Neugierige und tatsächlich Hochzeitswillige von allem ein bisschen hautnah ergründen. Anbieter von Brautkleidern, Anzügen, Cocktails, Schmink- und Nagelkunst, Tanzschule, Schmuck, Fotografie – kein Wunsch blieb unerfüllt. Die Braut in Weiß, der Bräutigam im trendigen Anzug mit Fliege – Traditionelles steht offenbar bei der Kleidung nach wie vor im Mittelpunkt.

Anderes obliegt den individuellen Wünschen der Paare – und da gehört eine Zaubershow wie die von Florian Steinborn ins Bild. „Mit der Zauberei bekommt man gerade bei Hochzeiten meist alle Altersgruppen unter einen Hut“, sagt der 26-jährige Thiendorfer. Vor 15 Jahren hat er zum ersten Mal kleine Kunststücke bei einer eigenen Familienfeier gezeigt, inzwischen ist er seit etwa acht Jahren professionell im Geschäft, verblüfft seine Gäste auch bei Weihnachtsfeiern oder auf einem Elbschiff. Anregungen für seine Kunststücke hole er sich unter anderem bei Kollegen im „Magischen Zirkel für Deutschland“. Seine jeweiligen Programme stimmt er auf die Größe und die Zusammensetzung der Gesellschaften ab. Handwerkliche „Spitzfindigkeiten“ verrät Florian Steinborn aber wahrscheinlich auch seinen besten Freunden nicht. Woher der Ball hinter dem Ohr kommt oder eben wie der Herzbube in seiner Hosentasche gelandet ist – es bleibt sein Geheimnis. Bei Hochzeiten erfülle er aber auch gern mal ausgefallene Wünsche. Die Braut „verschwinden“ zu lassen, sei vielleicht nicht so angebracht. „Aber auf Anfrage könnte ich auch mal eine ganz bestimmte Person erscheinen lassen“, sagt er und lächelt verschmitzt.