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Zauberer von Oz auf der Naturbühne

Premiere kurz vor Saisonschluss in Maxen: Radiomann Maik Teschner (51) bekommt im Freilichttheater Lust, wieder zu schauspielern.

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© Daniel Förster

Von Daniel Förster

Müglitztal. Kurz vor dem Saisonschluss zeigt die Theatergruppe der Naturbühne Maxen ein neues Kinder- und Familienstück: Der Zauberer von Oz. Premiere ist am Sonntag, 26. August. Die aus fünf Fassungen von dem Dresdner Laienschauspieler Matthias Hoffmann zusammengeschriebene Inszenierung für Jung und Alt beginnt 15.30 Uhr.

Co-Regisseurin Jana Kluge aus Maxen: „Wir wollen einerseits Kinder in eine Fantasy-Welt entführen, und andererseits Erwachsene zum Nachdenken animieren. So gilt es, viele Lebensweisheiten zu entdecken, von denen sich jeder so seins mitnehmen kann. Es geht um Sein oder Nichtsein. Was ist das eigentlich Wichtige im Leben – Mut, Verstand oder Herz?“

Hinter dem Kinderstück verbirgt sich im tieferen Sinne eine Geschichte über das Erwachsenwerden. „Im Grunde geht es um ein 14-jähriges Mädchen, das sich in einer Welt zurechtfinden muss, die es gar nicht kennt – so geht es ja den meisten in diesem Alter“, erklärt der Zwickauer Regisseur Tilo Nöbel. „Alle verlangen von ihr, dass sie etwas für sie tut, und nutzen sie aus, gleichzeitig führen die Erwachsenen sie an der Nase herum.“ Das, so der Regisseur, muss man sich nicht gefallen lassen. „Wir erzählen eine fantastische Geschichte, die mit unserer Welt etwas zu tun hat, die Mut machen soll, auch mal zu widersprechen, auch mal Nein zu sagen, die Mut machen soll, bestimmte Dinge von ‚großen Zauberern‘, die sich ja auch in unserer Welt behaupten, zu hinterfragen, die Wahrheit von anderen einzufordern, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen und eigene Entscheidungen zu treffen.“ Die namensgebende Figur des Familienstückes ist übrigens recht prominent besetzt. Den sagenumwobenen Zauberer von Oz spielt Maik Teschner. Der vom MDR-Sachsen-Nachmittagsprogramm bekannte Radiomann hatte nach einem Besuch im Freilichttheater Lust bekommen, in dem Ensemble mitzuwirken, verrät Co-Regisseurin Jana Kluge: „Er war mit seiner Familie in einer unserer Vorstellungen und hat uns danach angeschrieben, dass er schon mal geschauspielert hat.“ Schneller als gedacht bekam der 51-Jährige die Rolle.

Das Stück dreht sich um Dorothy, gespielt von Gymnasiastin Emily Kluge (14) aus Maxen. Das heranwachsende Mädchen lebt in Kansas bei ihrer Tante und ihrem Onkel, die sie nicht verstehen und umgekehrt. Es kommt ein Wirbelsturm auf. Sie wird mit dem Holzhäuschen in die Höhe gerissen und davongetragen und landet plötzlich im Zauberreich Oz, das von allerhand seltsamen Wesen bewohnt wird. Dort ist es auf den ersten Blick genau so bunt, wie sie es sich vorgestellt hat. Jedoch erschlägt ihr Haus bei der Landung die böse Hexe des Ostens, die bis dahin über das kleinwüchsige Volk der Mümmler herrschte und es unterdrückte. Dorothy, die als Heldin gefeiert wird, will nur wieder heim. Als Dank bekommt sie von der guten Hexe des Nordens Zauberschuhe geschenkt. Doch bevor sie wieder zurück kann, muss Dorothy erst den sagenhaften Zauberer von Oz finden und erlebt eine abenteuerliche Reise …

Nach der Vorstellung formiert sich ein Lampionumzug mit den Schauspielern und „Maxi“, dem Maskottchen der Naturbühne, ein Eichhörnchen. Der Tross mit den Lichtern bewegt sich rund um Maxen.

Premiere am 26. August, 15.30 Uhr. Einlass ab 14.30 Uhr. Freie Platzwahl. In dieser Saison gibt es noch eine weitere Aufführung. Sie steht am Sonnabend, 8. September, auf dem Programm. Beginn: 18 Uhr. Einlass: 17 Uhr. Eintritt jeweils: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.