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Wohnmobile und Anhänger überprüft

Mit einer großen Aktion an der Autobahn checkte die Polizei Urlauber. Fast die Hälfte der Fahrzeuge wurde beanstandet.

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© Symbolfoto: dpa

Von Markus van Appeldorn

Region. Auch im Südkreis machen sich in den Sommerferien Urlauber mit Caravan-Gespannen oder Wohnmobilen auf den Weg. Ebenso besuchen Touristen von außerhalb die Camping-Plätze der Oberlausitz. Die Verkehrspolizeiinspektion der Polizeidirektion Görlitz hat am Sonnabend auf der A 4 an der Rastanlage Oberlausitz-Nord ein besonderes Augenmerk auf Caravan-Gespanne und Wohnmobile gelegt. Im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion „Safer Holiday“ überprüften die Beamten 40 Urlaubsfahrzeuge. Beinah die Hälfte war leider überladen. Das teilte die Polizei mit.

Genau hier lauern häufig unterschätzte Gefahren. Jedes Jahr geschehen schwere Unfälle unter Beteiligung von Wohnmobilen oder Wohnanhängern, warnt die Polizei. Die Fahrzeuge bieten zwar einiges an Stauraum für all die Dinge, die man mit in den Urlaub nehmen möchte, doch das Gewicht der Zuladung und den technischen Zustand der Fahrzeuge sollte man dabei nie aus dem Blick verlieren. Schnell ist es geschehen, dass Reifen den Belastungen während der Fahrt nicht mehr standhalten können und platzen, sich ein Gespann bei voller Fahrt aufschaukelt und umkippt oder die Bremsanlage mit einem zu hohen Gewicht des Fahrzeugs überfordert ist.

Darum standen bei der sechsstündigen Kontrolle die Masse und Gewichte der Urlaubsgefährte, der technische Zustand, die Bereifung und die Sicherung der Ladung im Fokus der Polizisten. In 18 Fällen gab es etwas zu beanstanden, zumeist weil die Fahrzeuge zu schwer beladen waren. Ein vollgefüllter Frischwassertank oder eine angebaute Markise, Kisten mit Getränken, das Urlaubsgepäck, Gasflaschen, ein Grill, Sitzmöbel und Fahrräder und dazu noch das Gewicht der Menschen, die sich in den Wohnmobilen befanden, führte zu deutlich mehr Kilogramm als zugelassen.

Die Verkehrspolizisten erklärten den Reisenden anhand des Wiegeprotokolls das Problem. Die meisten waren einsichtig und fanden noch vor Ort eine Lösung, um „abspecken“ zu können. Oft war es mit dem Umladen vom Heck des Fahrzeugs in den vorderen Bereich oder vom Wohnwagen in das Zugfahrzeug schon getan, damit einer Weiterfahrt nichts im Wege stand.

Im Falle einer Reisegruppe aus Lettland half nur ein zusätzlicher Mietwagen. Ihr Wohnmobil war für sechs Insassen und ein Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen zugelassen. Doch die Menschen und ihr Gepäck führten zu einer Überladung von rund 600 Kilogramm. So konnte die Reise in Richtung Atlantik nicht weitergehen.