Landkreis. Tristes Novemberwetter, der Ehemann am Sonntag auf Arbeit – nichts ist für die junge Mutter schlimmer, als den ganzen Tag allein mit dem fünfjährigen Sohn und der zweijährigen Tochter in der Görlitzer Wohnung zu hocken. Die Kleinen können da echte Quälgeister werden. Aber wo ist was los für die kleine Familie?
Fünf Tipps für das Wochenende
Ein paar Klicks später – auf sz-veranstaltungskalender.com -- und die Idee ist da. In Zittau läuft eine Modelleisenbahnausstellung. Der Sohn ist ein großer Fan, sein Kumpel auch. Ein Anruf bei dessen Mutti, und schon ist der Sonntag gerettet. Diese Veranstaltung so schnell auf einer anderen Internetseite zu finden (ohne zu wissen, was man genau sucht), wäre übrigens nahezu unmöglich gewesen. Der Veranstalter hatte so vier zahlende Besucher mehr.
Wie funktioniert dieser Veranstaltungskalender, wer macht ihn und warum? Im Gespräch gibt Frank Treue, Leiter der SZ-Lausitzredaktion, Auskunft über das Angebot, das es seit dem Frühsommer gibt und das jetzt in einer erweiterten Version zur Verfügung steht.
So funktioniert der Veranstaltungskalender
Seit einigen Monaten baut die SZ einen Veranstaltungskalender für die Region auf. Hat die Sächsische Zeitung nicht genug damit zu tun, vom aktuellen Geschehen aus der Region zu berichten?
Wir machen das nicht aus Langeweile, sondern weil wir immer wieder von Veranstaltern und auch Lesern oder gar Touristen hören: Warum gibt es im Internet nicht ein einziges Angebot, in dem man alle Veranstaltungen auf einmal findet, statt sich durch viele Seiten zu klicken und sich dann doch zu ärgern, dass man was Spannendes übersehen hat. Könnt ihr mit euren Lokalteilen das verwirklichen? Da haben wir uns gesagt, wenn kein anderer das hinkriegt, dann machen wir das.
Wenn die SZ so ein Projekt beginnt, will sie am Ende sicherlich nicht ein Veranstaltungskalender von vielen sein.
So viele gibt es ja gar nicht. Genau genommen erfüllen außer uns drei Anbieter den Anspruch, einen umfassenden Überblick über die Veranstaltungen der ganzen Oberlausitz zu geben. Und jeder hat seine Schwächen. Dazu kommen die Portale der Städte, aber die geben vor allem Tipps für das, was in ihren eigenen Mauern los ist.
Was glauben Sie, können Sie besser?
Zum einen: Bei uns tragen die Veranstalter selbst ihre Veranstaltungen ein. Das garantiert jederzeit Aktualität. Zum Zweiten: Egal ob Handy, Tablet oder PC-Monitor – die Darstellung von Suchmaske und Trefferliste ist immer optimal angepasst. Und nicht zuletzt bieten über die reine Suche hinaus wir viele Zusatzfunktionen.
Wie rege wird der Veranstaltungskalender jetzt, nach einem halben Jahr Anlaufphase, genutzt?
Mit Stand Mittwoch hatten sich 374 Veranstalter aus der ganzen Oberlausitz angemeldet. Für die beiden kommenden Wochenenden sind schon jetzt jeweils über hundert Veranstaltungen zu finden. Erfahrungsgemäß kommen da noch einige hinzu. Pro Woche registrieren wir zwischen 5 000 und 8 000 Seitenaufrufe von Nutzern – Tendenz weiter steigend.
Was kostet die Nutzung des Kalenders für Veranstalter und für Suchende?
Nichts. Die Einträge sind für die Veranstalter gratis. Es kostet nur dann einen – geringen – Obolus, wenn jemand seine Veranstaltung mit einem Bild und mehr Text hervorheben oder an besonderer Stelle präsentieren will. Der Suchende zahlt natürlich in keinem Fall etwas.
Und wie rechnet sich das für die SZ?
Wir helfen Veranstaltern, Oberlausitzern und Touristen. Das zahlt sich früher oder später aus, davon bin ich überzeugt. Und klar: Je mehr Veranstalter ihre Tipps hervorheben, umso mehr Einnahmen haben wir. Zudem können Veranstaltungsorte und auch andere Interessierte auf der Startseite oder im Umfeld der Trefferliste Anzeigen schalten. Generell gilt wie für so vieles im Internet: Das Angebot ist eine Investition in die Zukunft. Für alle, die mitmachen.
Gibt es Sonderrabatte für Tickets im Veranstaltungskalender?
Das müssten wir mit den Veranstaltern besprechen. Was wir schon gemacht haben, ist, Freikarten über den Kalender unter die Leute zu bringen. Wie sich die Gewinnerin der letzten zwei Karten für das eigentlich ausverkaufte „Gestört aber GeiL“-Konzert in Görlitz gefreut hat, war köstlich ...
Gespräch: Frank Thümmler