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Wo Dipps seine Kinder betreuen will

Nächsten Sommer sind 45 Kinder ohne Betreuungsplatz. Die Stadt lässt jetzt verschiedene Lösungsvarianten untersuchen.

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© Egbert Kamprath

Dippoldiswalde. Die Stadt bekommt eine Aufgabe und muss schnell entscheiden, wie sie diese lösen will. In Dippoldiswalder Familien kommen wieder mehr Kinder zur Welt. Und es ziehen auch Familien mit Kindern im Kindergarten- oder Grundschulalter zu. Nach den Zahlen vom September dieses Jahres werden kommenden Sommer, wenn das neue Schuljahr beginnt, 45 Plätze für die Kinderbetreuung im Stadtgebiet fehlen. In den ersten neun Monaten des Jahres sind 56 Kinder im Alter bis zehn Jahre neu nach Dipps gezogen. Es sind auch wieder Familien weggegangen. Aber unter dem Strich leben allein durch die Zuzüge 24 Kinder in dem Alter, in dem sie Betreuung brauchen, mehr im Stadtgebiet als zu Jahresbeginn.

Dippser Kitas

In Paulsdorf sind vergangenes Jahr Räume neben dem Kindergarten „Wasserflöhe“ freigeworden, weil das Fitnessstudio seinen Betrieb eingestellt hat. Damit könnte hier der Kindergarten erweitert werden. „Die Räume sind ebenerdig, das wäre ein großer Vorteil“, sagt Carola Engelbrecht vom DRK-Kreisverband, der die Kita betreibt. Damit könnten die Wasserflöhe zukünftig auch Kinder ab einem Jahr aufnehmen. Das ist derzeit nicht erlaubt, weil die Einrichtung nur über eine Treppe zu erreichen ist. Das Gebäude gehört schon der Stadt. Allerdings müssten die Sanitäranlagen neu gebaut werden. Die reichen für eine Kita nicht aus. Und der Standort in Paulsdorf hat einen Nachteil. Die Hauptnachfrage nach Kita-Plätzen ist in der Kernstadt zu erwarten, wie Hauptamtsleiterin Irena Hoffmann mitteilte. Die Eltern müssten dann immer fahren.
In Paulsdorf sind vergangenes Jahr Räume neben dem Kindergarten „Wasserflöhe“ freigeworden, weil das Fitnessstudio seinen Betrieb eingestellt hat. Damit könnte hier der Kindergarten erweitert werden. „Die Räume sind ebenerdig, das wäre ein großer Vorteil“, sagt Carola Engelbrecht vom DRK-Kreisverband, der die Kita betreibt. Damit könnten die Wasserflöhe zukünftig auch Kinder ab einem Jahr aufnehmen. Das ist derzeit nicht erlaubt, weil die Einrichtung nur über eine Treppe zu erreichen ist. Das Gebäude gehört schon der Stadt. Allerdings müssten die Sanitäranlagen neu gebaut werden. Die reichen für eine Kita nicht aus. Und der Standort in Paulsdorf hat einen Nachteil. Die Hauptnachfrage nach Kita-Plätzen ist in der Kernstadt zu erwarten, wie Hauptamtsleiterin Irena Hoffmann mitteilte. Die Eltern müssten dann immer fahren.
Im Haus drei, das früher vom Beruflichen Schulzentrum (BSZ) genutzt wurde, waren dieses Frühjahr bereits drei Kindergruppen untergebracht. Das war eine Übergangslösung, weil in der Glashütter Straße ein Gebäude der Kita Märchenland saniert wurde. Bevor hier eine dauerhafte Kita eingerichtet wird, müsste das Haus aber grundlegend umgebaut werden. Die Sanitäranlagen, die ja einst für Berufsschüler eingerichtet wurden, müssten auf den Bedarf von Vorschulkindern umgerüstet werden. Auch müsste die Stadt das Haus dem Landkreis abkaufen, dem es bisher noch gehört. Insgesamt ist der Standort aber durchaus geeignet, sagt Carola Engelbrecht vom Rot-Kreuz-Kreisverband nach ihren Erfahrungen aus der Zeit der Auslagerung. Die Eltern hatten dort gute Parkmöglichkeiten an der Einrichtung, und das Haus würde auch reichlich Platz zur Kinderbetreuung bieten.
Im Haus drei, das früher vom Beruflichen Schulzentrum (BSZ) genutzt wurde, waren dieses Frühjahr bereits drei Kindergruppen untergebracht. Das war eine Übergangslösung, weil in der Glashütter Straße ein Gebäude der Kita Märchenland saniert wurde. Bevor hier eine dauerhafte Kita eingerichtet wird, müsste das Haus aber grundlegend umgebaut werden. Die Sanitäranlagen, die ja einst für Berufsschüler eingerichtet wurden, müssten auf den Bedarf von Vorschulkindern umgerüstet werden. Auch müsste die Stadt das Haus dem Landkreis abkaufen, dem es bisher noch gehört. Insgesamt ist der Standort aber durchaus geeignet, sagt Carola Engelbrecht vom Rot-Kreuz-Kreisverband nach ihren Erfahrungen aus der Zeit der Auslagerung. Die Eltern hatten dort gute Parkmöglichkeiten an der Einrichtung, und das Haus würde auch reichlich Platz zur Kinderbetreuung bieten.
In Schmiedeberg muss die Kinderkrippe neu gebaut werden. Sie entspricht nicht mehr den heutigen Brandschutzanforderungen. Dafür laufen derzeit die Planungen. Aber neben dieser ohnehin geplanten Baumaßnahme wäre ein Aufstocken der Einrichtung in Schmiedeberg auch ein Weg, um insgesamt zusätzliche Kitaplätze zu schaffen. Das Grundstück, auf dem die Kita Spatzennest in Schmiedeberg steht, ist groß genug, um dort noch mehr Kinder zu betreuen. Allerdings hat der Standort in Schmiedeberg den gleichen Nachteil wie Paulsdorf. Er liegt außerhalb der Kernstadt, also nicht dort, wo die Hauptnachfrage nach Kitaplätzen zu erwarten ist. Aber die Stadt ist nur dazu verpflichtet, im gesamten Stadtgebiet ausreichend Betreuungsmöglichkeiten anzubieten. Eine Lösung, bei der ein Teil der Eltern weite Wege hat, ist dabei nicht ausgeschlossen.
In Schmiedeberg muss die Kinderkrippe neu gebaut werden. Sie entspricht nicht mehr den heutigen Brandschutzanforderungen. Dafür laufen derzeit die Planungen. Aber neben dieser ohnehin geplanten Baumaßnahme wäre ein Aufstocken der Einrichtung in Schmiedeberg auch ein Weg, um insgesamt zusätzliche Kitaplätze zu schaffen. Das Grundstück, auf dem die Kita Spatzennest in Schmiedeberg steht, ist groß genug, um dort noch mehr Kinder zu betreuen. Allerdings hat der Standort in Schmiedeberg den gleichen Nachteil wie Paulsdorf. Er liegt außerhalb der Kernstadt, also nicht dort, wo die Hauptnachfrage nach Kitaplätzen zu erwarten ist. Aber die Stadt ist nur dazu verpflichtet, im gesamten Stadtgebiet ausreichend Betreuungsmöglichkeiten anzubieten. Eine Lösung, bei der ein Teil der Eltern weite Wege hat, ist dabei nicht ausgeschlossen.
In Dippoldiswalde besteht am Firstenweg direkt neben dem neuen Wohngebiet der Kindergarten „Die Glückskäfer“. Er gehört zur Lebenshilfe Pirna-Freital-Sebnitz, hat eine Spezialausrichtung für die heilpädagogische Betreuung und kümmert sich um Kinder aus dem ganzen Osterzgebirge zwischen Bannewitz und Altenberg. „Wir könnten uns durchaus vorstellen, auch eine reguläre Kindergartengruppe mit aufzunehmen, wenn das der Platz hergibt. Das muss ein Planer untersuchen“, sagt die Kita-Leiterin Ute Kobstädt. Dafür wäre ein Anbau erforderlich. Die Lebenshilfe hatte bereits vor zwei Jahren Interesse angemeldet, städtische Kindergärten in Dippoldiswalde als Träger zu übernehmen. Der Standort am Firstenweg hätte einen Vorteil, seine Nähe zum Wohngebiet. Das ist in den vergangenen Jahren neu entstanden, und dort wohnen viele Familie mit Kindern. Die hätten dann kurze Wege.
In Dippoldiswalde besteht am Firstenweg direkt neben dem neuen Wohngebiet der Kindergarten „Die Glückskäfer“. Er gehört zur Lebenshilfe Pirna-Freital-Sebnitz, hat eine Spezialausrichtung für die heilpädagogische Betreuung und kümmert sich um Kinder aus dem ganzen Osterzgebirge zwischen Bannewitz und Altenberg. „Wir könnten uns durchaus vorstellen, auch eine reguläre Kindergartengruppe mit aufzunehmen, wenn das der Platz hergibt. Das muss ein Planer untersuchen“, sagt die Kita-Leiterin Ute Kobstädt. Dafür wäre ein Anbau erforderlich. Die Lebenshilfe hatte bereits vor zwei Jahren Interesse angemeldet, städtische Kindergärten in Dippoldiswalde als Träger zu übernehmen. Der Standort am Firstenweg hätte einen Vorteil, seine Nähe zum Wohngebiet. Das ist in den vergangenen Jahren neu entstanden, und dort wohnen viele Familie mit Kindern. Die hätten dann kurze Wege.

Da es eine gesetzliche Pflicht der Stadt zur Kinderbetreuung gibt, muss sie sich kümmern, und zwar schnell. Nun gibt es verschiedene Lösungsideen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Es gibt vier Möglichkeiten, vorhandene Gebäude zu erweitern oder umzubauen. Mal gehört das Haus schon der Stadt, mal müsste sie kaufen. Umbauten sind immer nötig, aber unterschiedlich aufwendig. Und die Effekte, die sie bringen, sind auch unterschiedlich groß. Eventuell wäre auch ein Neubau sinnvoll. Um nun hier die beste Lösung zu finden, welche die Stadt auch finanzieren kann, will sie die möglichen Varianten von Fachleuten vergleichen lassen. Der Stadtrat gab dafür diese Woche grünes Licht. Der Auftrag für diesen Vergleich soll Anfang 2018 rausgehen, das Ergebnis bis Mitte des Jahres vorliegen. Dann könnte die Vorzugsvariante dem Stadtrat vorgestellt werden. Welche Varianten im Gespräch sind: (SZ/fh)