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Wirtschaftsregion hat einen Kopf

Der neue Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz heißt Torsten K. Bork – und würde lieber Herz sein.

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© Irmela Hennig

Von Irmela Hennig

Cottbus. Nur Minuten vor der offiziellen Pressekonferenz für den ersten Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH in Cottbus wurde der Arbeitsvertrag unterschrieben. Damit ist Torsten K. Bork (53) seit Montag offiziell im Amt. Der gebürtige Potsdamer Unternehmer leitet damit die Kooperationsgemeinschaft der Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Görlitz und der Stadt Cottbus. Die soll mithelfen, den Ausstieg aus der Braunkohle in der Ober- und Niederlausitz mittelfristig zu bewältigen.

Die Politik spricht von Strukturwandel. Doch Torsten Bork nennt das, was die Region in den kommenden 20 bis 30 Jahren beschäftigen wird, lieber Strukturentwicklung. Er wolle dabei niemand sein, der hierher kommt und den Menschen erklärt, was sie zu tun und zu lassen haben. Er werde vielmehr das, was sich hier tut, nach außen tragen.

Bork war bislang als Politik- und Unternehmensberater tätig. Er leitete die Unternehmensgruppe Bork + Partner Management seit ihrer Gründung. Cottbus‘ Oberbürgermeister Holger Kelch nennt ihn einen „Netzwerker durch und durch“. Darum solle er auch als Sprachrohr nach Dresden, Potsdam, Berlin und Brüssel fungieren. Regionale Medien bezeichnen Torsten K. Bork schon als „Kopf der Lausitz“. Dies stamme nicht von ihm, sagt der Ehemann und Vater von vier Kindern. „Mir ist das Herz lieber.“

Er wünscht sich, dass die Menschen die Region als „Unsere Lausitz“ sehen und würde sich freuen, wenn er so etwas künftig an Ortseingängen lesen könnte. Seine Hoffnung ist es, den Landkreis Bautzen „auch bald begrüßen zu können“ in der Kooperationsgemeinschaft. Der Kreis arbeitet bislang noch nicht mit.

Einige konkrete Themen, um die es ihm gehen wird, nannte Bork bereits: Investitionen in Schienen- und Straßenverbindungen, in neue Technologien und Industrien. Er denke an die Produktion von alternativem Kerosin aus Kohlendioxid und die Entwicklung neuer chemischer Produkte.

Die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH versteht sich als Ansprechpartner für den Bund und die Länder. Ihr Büro befindet sich in Cottbus, eine zweite Niederlassung ist die Zukunftswerkstatt Lausitz in Bad Muskau. Bork ist der erste Geschäftsführer der noch recht jungen GmbH, zuvor hatten die Partner lange nach einer geeigneten Person gesucht.