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Winterpause für Herbrig-Orgel-Serie

Der Gewandhausorganist Matthias Eisenberg gibt am Feiertag ein Benefizkonzert in Langenwolmsdorf. Zugunsten der Kirche.

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© Foto: PR

Von Anja Weber

Stolpen. Eine ganze Reihe von Herbig-Orgel-Konzerten hatte die Kirchgemeinde Stolpener Land aus Anlass des Jubiläumsjahres Stolpen 800 angeboten. Zum Abschluss ist es noch einmal gelungen, einen wahren Meister in Sachen Orgel einzuladen.

Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, 17 Uhr, ist der Orgelvirtuose Matthias Eisenberg in der Kirche Langenwolmsdorf zu Gast. Mit seinen außergewöhnlichen technischen und interpretatorischen Fähigkeiten ist der Organist bekannt in der ganzen Welt. Der in Dresden geborene frühere Kruzianer ist Preisträger mehrerer internationaler Orgelwettbewerbe, er gilt als Meister der freien Improvisation an der Orgel. Eisenberg war Gewandhausorganist in Leipzig und später Kirchenmusiker in verschiedenen deutschen Gemeinden. Im Jahr 2003 wurde Matthias Eisenberg zum Professor und Kirchenmusikdirektor ernannt.

Und natürlich ist die Orgelgruppe der Kirchgemeinde Stolpener Land froh, Matthias Eisenberg für das letzte Konzert 2018 an der sanierten Herbrig-Orgel in der Langenwolmsdorfer Kirche gewinnen zu können. „Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei. Es wäre aber schön, wenn wieder Spenden zusammenkommen würden“, sagt Karin König von der Orgelgruppe. Diese hatte bereits einige Benefizkonzerte im Vorfeld der Sanierung der Orgel organisiert. Inzwischen steht die Sanierung der Fassade der Kirche im Vordergrund. Der Erlös aus dem jetzigen Benefizkonzert soll dafür verwendet werden, sagt Stolpens Pfarrer Christian Heurich.

An der Langenwolmsdorfer Kirche sind die Sanierungsarbeiten an der Fassade mittlerweile fortgeschritten. Noch im Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Nach der Trockenlegung wurde der Putz der Kirche erneuert bzw. saniert, die Kirche erhielt einen neuen Anstrich, Dachklempnerarbeiten waren nötig und wichtig für die Sanierung der Fenster. Eine automatische Lüftungsanlage soll die Maßnahmen ergänzen. Die richtige Luftfeuchtigkeit wiederum ist besonders für den Erhalt der Herbrig-Orgel von hoher Bedeutung. Zum Schluss wird der Weg rund um die Kirche erneuert. Pfarrer Christian Heurich hofft auf finanzielle Unterstützung freiwilliger Spender, zumal aufgrund der umfangreichen Arbeiten die Baukosten auch gestiegen seien. Neben Fördermitteln und Zuschüssen der Landeskirche muss die Kirchgemeinde auch Eigenmittel für dieses Bauvorhaben einsetzen. Mit dem Ende der Arbeiten an Dach und Fassade konnte ein weiterer Abschnitt der Kirchensanierung in Langenwolmsdorf abgeschlossen werden. Ein erster Abschnitt war die Restauration der berühmten Herbrig-Orgel. Die Kirchgemeinde Stolpener Land verfügt über zwei Herbrig-Orgeln, eine in Langenwolmsdorf und eine in Stolpen-Altstadt. Früher stand noch eine in der Helmsdorfer Kirche. Sie wurde aber nach Langenhennersdorf umgesetzt. Vater und Sohn Herbrig haben zwischen 1814 und 1861 im Raum Pirna, Sebnitz, Dresden-Land, Bischofswerda und Bautzen vor allem in Dorfkirchen 20 Orgeln erbaut. Zehn Instrumente und zwei Gehäuse sind bis heute erhalten geblieben. Die größte noch erhaltene Herbrig-Orgel in der Region steht in der Kirche von Langenwolmsdorf.

Spendenkonto: Inhaber: Kassenverwaltung Pirna, IBAN: DE33 3506 0190 1617 2090 19, BIC: GENO DE D1 DKD

Verwendungszweck: RT 2650 + Eigenmittel Kirche Langenwolmsdorf