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Wind erschwert Löscharbeiten

Fast 24 Stunden haben Wehren aus Radeburg und der Umgebung mit einem Waldbrand zu tun. Auch zwei Hubschrauber kommen zum Einsatz.

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© Feuerwehren im Landkreis

Von Sven Görner

Radeburg. Das Feuer war Mittwochnachmittag in der Nähe eines Weges mitten im Wald ausgebrochen. In einem Kiefernbestand zwischen Radeburg und Würschnitz. Kurz nach viertel vier wurden die Wehren alarmiert. Neben fünf der sechs Radeburger Ortswehren eilten auch Fahrzeuge aus umliegenden Gemeinden zum Brandort. Insgesamt sieben weitere freiwillige Feuerwehren. Darunter die Moritzburger mit ihrem neuen großen 4 000er-Tanklöschfahrzeug. Das ist vor allem auch für solche Einsätze mit schwieriger Wasserversorgung gedacht. Die nächste Löschwasserentnahmestelle war 1,5 Kilometer entfernt – der Niederteich bei Würschnitz. Dank des speziellen Schlauchwagens der Coswiger Kameraden wurde diese Entfernung überbrückt. „Insgesamt 75 Schläuche haben wir dafür benötigt“, sagt Stadtwehrleiter Marcus Mambk. Den Einsatz an diesem Tag leitetet der stellvertretende Leiter der Radeburger Wehr, Jens Fleischer.

Die große weiße Fläche auf der Aufnahme der Wärmebildkamera ist das Feuer, die kleinen hellen Punkte sind die Feuerwehrleute.
Die große weiße Fläche auf der Aufnahme der Wärmebildkamera ist das Feuer, die kleinen hellen Punkte sind die Feuerwehrleute. © Feuerwehren im Landkreis
Stadtwehrleiter Markus Mambk (rechts) bei der Einsatzbesprechung.
Stadtwehrleiter Markus Mambk (rechts) bei der Einsatzbesprechung. © Feuerwehren im Landkreis
Auch dieses Güllefahrzeug der Agrargenossenschaft Radeburg schaffte Wasser zum Löschen heran.
Auch dieses Güllefahrzeug der Agrargenossenschaft Radeburg schaffte Wasser zum Löschen heran. © Feuerwehren im Landkreis

Bevor die extrem lange Löschwasserleitung stand, wurde das Feuer mit dem Wasser der Tanklöschfahrzeuge bekämpft. Damit es sich nicht weiter in den Wald fressen konnte, „haben wir zunächst ein Band mit Schaum um die Brandstelle gelegt.“ Der teilweise sehr starke Wind sorgte aber dennoch für eine Ausbreitung des Feuers. Trockenes Gras und Reisig bot den Flammen genügend Nahrung. Durch den schnellen und gezielten Einsatz konnten die Feuerwehrleute aber glücklicherweise ein Übergreifen auf die Baumkronen verhindern. Erschwert habe die Löscharbeiten auch die sehr starke Rauchentwicklung. „Der Rauch kam durch den Wind zudem immer wieder aus einer anderen Richtung“, so der Stadtwehrleiter. Die Kameraden mussten zu ihrem Schutz daher Masken mit Filter tragen.

Unterstützung bekamen die Einsatzkräfte am Boden von zwei Hubschraubern. Ein Polizeihubschrauber erkundete die Lage von oben. „Wir wollten sichergehen, dass es nicht noch an einer anderen Stelle brennt“, sagt Marcus Mambk. Und ein Hubschrauber der Bundespolizei, der beim Löscheinsatz im Zeisholz war, lud eine Wasserladung auch über dem Radeburger Waldbrand ab. „Gegen 18 Uhr hatten wir das Feuer soweit unter Kontrolle, dass wir mit der Restablöschung beginnen konnten.“ Diese sei dann um 20.30 Uhr abgebrochen worden. Die Nachtwache, immer wieder verbunden mit Löscharbeiten, übernahmen die Volkersdorfer, die bis dahin noch nicht im Einsatz waren.

Ab Donnerstag früh waren dann noch einmal fünf Wehren vor Ort, um Stück für Stück die immer noch vorhandenen Glutnester zu bekämpfen. Der Einsatz endete gegen 14.30 Uhr. Kurz zuvor hatte es ein bisschen zu regnen angefangen. „Nass geworden sind wir, geholfen hat der Regen aber nicht mehr“, so Marcus Mambk. Insgesamt waren rund 70 Kameraden an der Brandbekämpfung beteiligt. Betroffen war eine Fläche von rund 4 000 Quadratmetern.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.