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Wilsdruffer Coach wechselt zu Dynamo

Co-Trainer Stefan Krüger wird Nachwuchscoach. Hainsberg und Freital wollen die Saison auf einem Medaillenplatz beenden.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Jürgen Schwarz

Wilsdruff. In der Fußball-Landesklasse Mitte steht am Sonnabend der letzte Spieltag an. Der SV Germania Mittweida hat die Meister- und Aufstiegsfeier bereits hinter sich, der BSV 68 Sebnitz, der SV Barkas Frankenberg und der Coswiger FV stehen als Absteiger fest, weil sie ihre Mannschaften freiwillig aus der siebten Liga zurückziehen. So rückt der Medaillenkampf in den Mittelpunkt. Hoffnungen auf einen Podestplatz machen sich der zweitplatzierte Hainsberger SV (50 Zähler), der BSC Freiberg (49), Stahl Freital (49) und Sebnitz (47) als Verfolger.

Einige Trainer verabschieden sich mit dem letzten Punktspiel von ihrem Verein, wie zum Beispiel der Sebnitzer Uwe Rahle. Dieser gastiert mit seiner Mannschaft beim Hartmannsdorfer SV Empor und wird dort auch in der kommenden Saison zu Gast sein – dann allerdings als Coach des SV Wesenitztal. Und auch Stefan Krüger, Co-Trainer bei der SG Motor Wilsdruff, verabschiedet sich. „Er wechselt zu Dynamo Dresden in den Nachwuchsbereich“, berichtet der Wilsdruffer Sportchef Lutz Neumann.

Stahls Coach hofft auf Ex-Verein

Krüger wird beim Zweitligisten die U 11 übernehmen. In Frankenberg sitzt er aber am Sonnabend noch einmal neben Chefcoach Paul Rabe auf der Bank. Bereits ein Punkt könnte Motor reichen, um in der Endabrechnung vom neunten auf den achten Platz zu klettern – vorausgesetzt, der FV Gröditz 1911 verliert beim Tabellenzweiten in Hainsberg. Ganz sicher werden Hainsbergs Kicker aber alles daran setzen, um ihren „Silberrang“ zu verteidigen.

Mit einer Medaille wollen auch die Freitaler ihre gute Saison krönen. Auf dem Sportplatz am Burgwartsberg ist der Meister aus Mittweida zu Gast. „Wir wollen gewinnen und hoffen auf Schützenhilfe“, sagt Stahl-Coach Jens Wagner. Aus eigener Kraft können die Blau-Weißen den Sprung auf das Podest nicht mehr schaffen, weil der BSC Freiberg (3.) die um 14 Treffer bessere Tordifferenz aufweist.

„Bei uns dürften bis auf den langzeitverletzten Paul Kühne alle zur Verfügung stehen. Auch wenn nicht alle spielen können, zeigt mir allein schon dieser Fakt, dass wir zu einer verschworenen Einheit zusammengewachsen sind“, so Wagner. „Daher würde es mich für meine Jungs und den Verein freuen, wenn wir uns am Ende mit dem Podestplatz belohnen könnten.“

Schützenhilfe bräuchten die Freitaler ausgerechnet von Wagners Ex-Verein Empor Possendorf. Der Tabellensiebte ist in Freiberg zu Gast. Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für die Truppe um Spieler-Trainer Andre Heinisch, denn die Bergstädter sind äußerst heimstark. Bisher stehen 29 von 36 Punkten und 44 erzielte Tore in zwölf Heimpartien für den BSC zu Buche.

Beim SV Bannewitz zeigte die Formkurve zuletzt nach unten, aber im Heimspiel gegen Schlusslicht Coswiger FV soll mit aller Macht ein Dreier eingefahren werden. Platz sechs in der Endabrechnung ist dem SVB nur noch rechnerisch zu nehmen.

Interessant gestaltet sich derzeit die Frage, welche drei Vereine in die Landesklasse Mitte aufsteigen. Der Heidenauer SV steht bereits fest. In der Meißner Kreisoberliga kämpfen die punktgleichen Teams vom Meißner SV und der SG Canitz um den Aufstieg. Aktuell würden sogar beide Vereine in die siebte Liga aufrücken, da in der Kreisoberliga Mittelsachsen keiner der drei Erstplatzierten aufsteigen will. Lediglich der TSV Großwaltersdorf/Eppendorf hat seinen Willen bekundet, wäre aber nach aktuellem Stand als Tabellenvierter nicht aufstiegsberechtigt.

Der Sächsische Fußball-Verband hat in seiner „Auf- und Abstiegsregelung“ festgelegt, wie ein zusätzlicher Aufsteiger aus den vier Landesklasse-Staffeln zu ermitteln ist. Errechnet wird ein Quotient: „Anzahl der erzielten Punkte, geteilt durch Anzahl der Spiele.“ Und da haben derzeit die Canitzer als Tabellenzweiter der Meißner Kreisoberliga klar die Nase vorn ...