Die Debatte in den sozialen Netzwerken war es, die Grünen-Stadtrat Joachim Schulze die Frage aufgreifen ließ: Welche Funktion hat die Wiese auf dem Wilhelmsplatz? Schon im Vorfeld zum Zuckerfest Mitte Juni hatte es auf Facebook immer wieder Kritik gegeben – vor allem, weil viele Syrer sich dort täglich treffen, auf der Wiese sitzen, die Kinder Fußball spielen. Direkt nach dem Zuckerfest hieß es, Rabatten seien zerstört, die Wiese in Mitleidenschaft gezogen, Mitarbeiter des städtischen Grünflächenamtes hätten eiligst massive Schäden behoben. Nichts davon könne er bestätigen, so Bürgermeister Michael Wieler am Donnerstag im Stadtrat.

„Es gab keinerlei solche Maßnahmen durch das Grünflächenamt“, sagte er. Zudem gebe es eine klare Definition der Rasenfläche als Spiel- und Liegewiese. Das sei in der städtischen Grünanlagensatzung so festgehalten. Deshalb ist auch keine extra Genehmigung nötig für eine Nutzung im Rahmen eines Festes – es sei denn, größere Aufbauten wie etwa für eine Bühne seien geplant. Die zweite Ausnahme: Wenn Veranstaltungen vor dem Denkmal auf dem Wilhelmsplatz geplant sind, bedarf es ebenfalls einer Genehmigung. Eine solche Veranstaltung war beim Zuckerfest durch die Initiative „Görlitz bewegt sich“ am Denkmal durchgeführt worden, eine Genehmigung soll es dafür nicht gegeben haben. (SZ/dan)