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Wie’s damals war

Dynamo und der Hamburger SV treffen in der zweiten Liga aufeinander. Dabei war das mal ein Europapokal-Duell.

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© Wolfgang Wittchen

Von Sven Geisler

Die Uhr ist stehengeblieben, der Hamburger SV spielt zum ersten Mal in der zweiten Liga. Und so kommt es am Dienstagabend in Dresden zum Wiedersehen zweier Traditionsvereine.

Nah an der Sensation: 1. September 2003, Dynamo macht Kasse: Das Heimspiel gegen den HSV in der ersten Runde des DFB-Pokals wird live im Fernsehen übertragen, das bringt rund 550000 Euro. Doch wie sich herausstellt, müssen damit offene Rechnungen bezahlt
Nah an der Sensation: 1. September 2003, Dynamo macht Kasse: Das Heimspiel gegen den HSV in der ersten Runde des DFB-Pokals wird live im Fernsehen übertragen, das bringt rund 550000 Euro. Doch wie sich herausstellt, müssen damit offene Rechnungen bezahlt © Robert Michael
Tor durch den Jüngsten: 1. Dezember 2007, Eduard Geyer sitzt auf der Dresdner Bank. Er wechselt die einzige noch verfügbare Offensivkraft ein: Maik Kegel (im Foto rechts neben Thomas Bröker) ist 17 Jahre – und trifft: „Ich habe einfach draufgehalten, den
Tor durch den Jüngsten: 1. Dezember 2007, Eduard Geyer sitzt auf der Dresdner Bank. Er wechselt die einzige noch verfügbare Offensivkraft ein: Maik Kegel (im Foto rechts neben Thomas Bröker) ist 17 Jahre – und trifft: „Ich habe einfach draufgehalten, den © Lutz Hentschel
Elfmeter-Drama: 11. Dezember 1974, es läuft die 27. Minute. „Plötzlich war das Wunder machbar“, erinnert sich Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner. Doch auch er scheitert per Elfmeter an HSV-Torwart Rudi Kargus (Foto). Der hatte vorher schon den Versuch von Claus L
Elfmeter-Drama: 11. Dezember 1974, es läuft die 27. Minute. „Plötzlich war das Wunder machbar“, erinnert sich Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner. Doch auch er scheitert per Elfmeter an HSV-Torwart Rudi Kargus (Foto). Der hatte vorher schon den Versuch von Claus L © Ullstein/Herbert Kronfeld
Für den guten Zweck: 1. August 2013, die Kapitäne Mikael Poté und Heiko Westermann tauschen Wimpel. Wichtiger ist ein Scheck. 80000 Euro bringt das Benefizspiel für die Opfer der Flutkatastrophe. Dieses Ergebnis, sagt Dynamo-Coach Peter Pacult, habe „ober
Für den guten Zweck: 1. August 2013, die Kapitäne Mikael Poté und Heiko Westermann tauschen Wimpel. Wichtiger ist ein Scheck. 80000 Euro bringt das Benefizspiel für die Opfer der Flutkatastrophe. Dieses Ergebnis, sagt Dynamo-Coach Peter Pacult, habe „ober © Robert Michael

Es ist eine Partie mit einer spannenden Vorgeschichte, die im Europapokal beginnt. Damals stand die Mauer, jedes deutsch-deutsche Duell war ein Politikum. Das 2:2 im Rückspiel zu Hause hat Dynamo nicht gereicht, um ins Viertelfinale einzuziehen. Trotzdem war der HSV auch nach der Wiedervereinigung ein gern gesehener Gast, nur einmal haben die Schwarz-Gelben gegen die Profis verloren. Allerdings war selbst das 0:1 in der ersten Runde des DFB-Pokals eine kleine Überraschung, denn 2003 lagen sportlich Welten zwischen beiden Klubs: Dynamo spielte in der Regionalliga, die Hamburger mal wieder im Europacup.

Ganz so klar sind die Rollen diesmal vielleicht nicht verteilt, obwohl der neue Trainer Maik Walpurgis sagt: „Favorit sind wir nicht.“ Er verspricht einen „heißen Fußballabend“, also einen wie früher. Die SZ erinnert an die bisher spektakulärsten Begegnungen.