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Wie die Jury auf die Sieger kam

Sie kennen sich lange, schätzen und vertrauen sich. Dabei haben sie in dieser Mission jedes Jahr nur einen gemeinsamen Termin: die beiden Verlagschefs als Herausgeber der größten sächsischen Tageszeitungen,...

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© Thomas Kretschel

Michael Rothe

Sie kennen sich lange, schätzen und vertrauen sich. Dabei haben sie in dieser Mission jedes Jahr nur einen gemeinsamen Termin: die beiden Verlagschefs als Herausgeber der größten sächsischen Tageszeitungen, jeweils einer ihrer Wirtschaftsredakteure, der Radiochef, der Banker, die Wirtschaftsprüferin. Neu ist diesmal der Vorstand jener Gesundheitskasse, die den Wettbewerb „Sachsens Unternehmer des Jahres“ als Sponsor unterstützt. Eine ideale Kombination für die Vergabe der Unternehmer-Krone, hat doch jedes Jurymitglied schon von Berufs wegen einen anderen Blick auf die 44 Firmen, deren Macher die Bedingungen erfüllten und am Wettbewerb teilnehmen.

Nur der Gesandte des Autobauers, Gastgeber der Preisgala in Dresden, fehlt. Aus triftigem Grund, denn der Konzern stellt sich gerade neu auf als Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Der Abwesende kann auf das Urteil der verbliebenen Juroren bauen. Elektrisiert sind die acht Entscheider ohnehin, hatten sie sich doch schon tagelang solo mit den Bewerbern befasst. Schlimmstenfalls droht bei der Wahl ein Patt. Eine Stunde der Entscheidung war es nie – eher gingen drei, vier und einmal fünf ins Land.

Bei der 13. Auflage des Preises kristallisiert sich früh ein Favoriten-Quintett heraus – und nach der zweiten Abstimmung ein Sieger. Nicht der Größe wegen, oder weil er die höchsten Zuwächse hätte. Bei der Gemeinschaftsaktion geht es neben guten Zahlen um das Besondere: ungewöhnliche Geschäftsideen, Sozialengagement, Nachwuchsförderung, herausragende Investitionen, Forschung und Entwicklung. „Habemus victorem“, wir haben einen Sieger: Rainer Gläß, Chef der GK Software SE. Kein Papst und doch eine Leitfigur, für die sich Unternehmertum maßgeblich über Initiative und Verantwortung definiert: für sich, die Beschäftigten, Sachsen. Zum Schluss ist die Jury auf einer Linie und einig: Es war ein guter Jahrgang. Im März 2019 sieht man sich wieder: mit dicken Aktenordnern und gewichtigen Argumenten.