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Weitere Grabsteine in Kleingärten verbuddelt

Nach einem SZ-Artikel über einen ungewöhnlichen Fund in Freital gibt es Informationen über ähnliche Entdeckungen.

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© privat

Freital. Grabsteine, die als Baumaterialien in Kleingärten verwendet werden – das scheint zwar ungewöhnlich, aber kein Einzelfall zu sein. Am Montag hatte die Sächsische Zeitung über Wolfgang Schmidt berichtet, der in Freital unter Unkraut einen alten Grabstein entdeckt hat. Er will nun das Rätsel um die Herkunft des Steines lösen und auch wissen, wie er in den Garten gekommen ist.

Daraufhin meldete sich nun Rainer Steudner, der im Kleingartenverein Rabenau eine Parzelle hat. „Es scheint nicht ungewöhnlich, dass Friedhofsmaterial in Schrebergärten verbaut wurde“, schreibt er. „In unserem Garten wurden unzählige Grabeinfassungen – 30 bis 40 Stück, teilweise 50 bis 100 Kilogramm schwer – Grabsockel und auch ein Grabstein verbaut.“ Entsprechendes Bildmaterial liefert er gleich mit. Da auf dem Rabenauer Friedhof kaum solche Grabarten zu finden sind, könnten diese ebenfalls aus Freital stammen, vermutet er und hat auch einen Erklärungsansatz. „Oft wurden die Baumaterialien mangels Material auf unterschiedlichsten Wegen organisiert. In Freital wurden ja auch Halden als Baumateriallieferant genutzt. Warum sollten da nicht auch aussortierte Steine des Friedhofs abgegeben worden sein?“ (SZ/win)