Von Daniel Förster
Sächsicche Schweiz. Es dauerte keine fünf Minuten, da hatten die Bäckermeister und Konditoren den zwei Meter langen Rosinenstollen unter die Leute gebracht. Kurz zuvor waren sieben Vertreter der Zunft mit dem zehn Kilogramm schweren Riesenstriezel über den Pirnaer Canalettomarkt marschiert. Weihnachtskind Max und Weihnachtsmann Ekki durften ihn anschneiden.
Der 1. Advent in der Sächsischen Schweiz
Mit dieser Aktion hatte die Bäckerinnung Pirna am Sonnabendnachmittag vor dem Rathaus ihren großen Auftritt. Regulär wäre die Innung erst 2018 wieder an der Reihe gewesen, sich auf dem Pirnaer Weihnachtsmarkt zu präsentieren. Denn der offizielle Stollentest wird in diesem Jahr beim Weihnachtsmarkt in Dippoldiswalde zelebriert. Doch den Canalettomarkt wollte sich die Bäcker nicht entgehen lassen. „Die Leute sollen ruhig sehen, dass unsere Innung noch existiert“, sagte Bäckermeister Frank Gröger, der den Stollen in seiner Backstube in Copitz gebacken hat.
Die Bäcker klapperten auch erneut eifrig mit der Spendenbüchse. Wie in den vorangegangenen Jahren sammelten sie Geld für Kinder und deren Aktionen. Diesmal erhält die Klasse 2c der Lessing-Grundschule Pirna den gesammelten Betrag. Damit wollen die Grundschüler einen Schulausflug in den Saurierpark in Kleinwelka finanzieren. Dafür bedanken sich die Kinder mit einem kleinen Programm auf der Bühne
Danach verkündete Klaus Tittel, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Südsachsen, die Ergebnisse der diesjährigen Stollenprüfung. An dem freiwilligen Test der Bäckerinnung Pirna haben sich 19 Bäckerbetriebe beteiligt. 33 verschiedene Stollen bekam Stollenprüfer André Bernatzky, zur Prüfung auf den Tisch.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: An Dreiviertel der eingereichten Backwaren vergab Bernatzky die volle Punktzahl und bewertete sie mit einem „sehr gut“ (100 Punkte). Das restliche Viertel erhielt das Prädikat „gut“ (95 bis 99 Punkte). Durchgefallen ist keiner.