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Das verschwundene Schlösserland

Eine Ausstellung des Landesamts für Denkmalpflege zeigt Herrensitze aus der Region.

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Großenhain. Jahrhunderte lang prägten sie die Dörfer: Landschlösser und Herrenhäuser meist adliger Besitzer. Wie viele davon es im Raum Großenhain gab, ist heute – nach den Enteignungen 1945 und der Zerstörungswelle Ende der 40er – nicht mehr vielen bewusst.

Verschwundene Herrensitze

Schloss Canitz wurde 1948/50 abgebrochen.
Schloss Canitz wurde 1948/50 abgebrochen.
Schloss Zottewitz (nicht in der Ausstellung) war ein 50 Meter langer Bau, der um 1673 entstand. Der Abriss erfolgte Ende der 40er Jahre.
Schloss Zottewitz (nicht in der Ausstellung) war ein 50 Meter langer Bau, der um 1673 entstand. Der Abriss erfolgte Ende der 40er Jahre.
Schloss Rödern lag seit dem 16. Jahrhundert trutzig an der Röder (hier Hofseite). Der Abriss war 1948.
Schloss Rödern lag seit dem 16. Jahrhundert trutzig an der Röder (hier Hofseite). Der Abriss war 1948.
Schloss Skassa wurde um 1726 an der Stelle eines früheren Herrenhauses erbaut. 1948 wurde es abgerissen.  Foto: Landesamt für Denkmalpflege
Schloss Skassa wurde um 1726 an der Stelle eines früheren Herrenhauses erbaut. 1948 wurde es abgerissen. Foto: Landesamt für Denkmalpflege
Schloss Bornitz entstand um 1500, wurde später barock umgebaut – und 1947/48 abgebrochen.
Schloss Bornitz entstand um 1500, wurde später barock umgebaut – und 1947/48 abgebrochen.
Schloss Frauenhain ging auf eine Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert zurück. Es wurde 1946 abgebrochen.
Schloss Frauenhain ging auf eine Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert zurück. Es wurde 1946 abgebrochen.
Schloss Seerhausen wurde 1949 gesprengt. Die Aufnahme hat Johannes Mühler etwa 1930 gemacht.  Foto:
Schloss Seerhausen wurde 1949 gesprengt. Die Aufnahme hat Johannes Mühler etwa 1930 gemacht. Foto:
Schloss Stauchitz wurde bereits 1946/47 abgebrochen. Die Aufnahme entstand vor 1905.
Schloss Stauchitz wurde bereits 1946/47 abgebrochen. Die Aufnahme entstand vor 1905.
Schloss Tiefenau wurde 1948 gesprengt. Es gibt Pläne für den Wiederaufbau als Hotel.
Schloss Tiefenau wurde 1948 gesprengt. Es gibt Pläne für den Wiederaufbau als Hotel.

Die neue Jahresausstellung des Landesamts für Denkmalpflege widmet sich dieser Denkmalgattung, die auch heute noch gefährdet ist, wie Beispiele zeigen. Doch auch dort mühen sich Freiwillige, die Kleinode zu erhalten. Die Dresdner Ausstellung stellt von den mehr als 800 sächsischen Herrensitzen 30 Objekte vor.

Sie ist bis zum 2. März 2018 im Ständehaus Dresden, Schloßplatz 1, zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 17.30 Uhr und freitags von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei. (SZ)