Merken

Warten auf den großen Auftritt

Hinter dieser Tür, oder besser, hinter diesem Tor verbirgt sich jene Köstlichkeit, die an diesem Sonnabend ihren großen Auftritt haben wird.

Teilen
Folgen
© René Meinig

Hinter dieser Tür, oder besser, hinter diesem Tor verbirgt sich jene Köstlichkeit, die an diesem Sonnabend ihren großen Auftritt haben wird. Gehütet wie ein Goldschatz wartet hier, in der Messehalle 3, der Riesenstriezel auf die beiden starken Rösser, die ihn zum Stollenfest bringen werden. Noch ist geheim, wie lang, wie breit, wie schwer das XXL-Gebäck in diesem Jahr ist.

Seine Form lässt sich unter der Folie, die ihn seit vergangenem Sonntag bedeckt, erahnen. Wie ein Stollen eben so aussieht, nur etwas höher. Traditionell am ersten Advent treffen sich jedes Jahr die Dresdner Bäcker, um ihren Teil zum Striezel beizutragen. Seit fünf Jahren tun sie das in der Dresdner Messe im Ostragehege. Vorher war es nämlich gar nicht so einfach, einen geeigneten Ort für den „Bau“ und die Reifezeit des Stollens zu finden.

Noch sieht er ein wenig traurig aus auf seinem großen Wagen in der riesigen, leeren Messehalle. Peter Himpel und Rico Zocher vom Mietmagazin sind am Mittwochmorgen aber schon dabei, das zu ändern. Sie schrauben die Schilder an den Stollenwagen, die die Maße und das Gewicht des süßen Naschwerks verraten. „Nur bitte ja nicht fotografieren!“ Die Angst, dass das gut gehütete Geheimnis womöglich schon zwei Tage vor dem Stollenfest in der SZ steht, ist groß. Und wie steht es um die Versuchung, mal zu kosten? Die ist weniger groß, Stollen gibt‘s ja schließlich auch zu Hause. Und außerdem soll der Riesenstriezel ja für einen guten Zweck verkauft werden, scheibchenweise versteht sich. Punkt 12.25 Uhr beginnt das große Schmausen auf dem Altmarkt.