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Wanderpause mit der Haselmaus

Der Sachsenforst eröffnet seine vierte Trekkinghütte in Cunnersdorf. Früher suchten dort nicht nur Waldarbeiter Schutz.

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© Sachsenforst

Von Katharina Klemm

Cunnersdorf. Wer sich zu einer mehrtägigen Wanderung im Elbsandsteingebirge aufmachen möchte, findet ab sofort in einer weiteren Trekkinghütte einen Übernachtungsplatz. Die „Haselmausbaude“ wurde jetzt offiziell eröffnet. Der Neustädter Forstbezirksleiter Uwe Borrmeister brachte das Namensschild an der Hütte an.

Die aus den 60er-Jahren stammende Schutzhütte bot früher Wald- und Forstarbeitern ein Dach über dem Kopf. 2016 begann der Sachsenforst, sie wiederherzurichten, so Uwe Borrmeister. Im Inneren der Hütte können sich die Wanderer am Ofen wärmen. Das Holz dafür lagert im Anbau. Dort befinden sich auch die Kompost-Toilette und ein Waschbecken, das mit einem Regenwasserbehälter verbunden ist. An einem Tisch im Aufenthaltsraum kann gegessen werden. Bei schönem Wetter kann man es sich auf der kleinen Veranda gemütlich machen.

Bis zu acht Personen finden von Mitte April bis Mitte Oktober mit Isomatte und Schlafsack unter dem Dach Platz. Zur Eröffnung ist die Baude sogar bis Ende des Monats geöffnet. Wie bei allen Trekkinghütten und den Biwakplätzen des Sachsenforst müssen vor der Übernachtung sogenannte Hüttentickets gekauft werden. Und auch sonst ist alles mitzubringen, was man auch fürs Bofen benötigt. Vor allem genug Wasser sollte man einpacken.

Zu finden ist die Hütte zwischen Cunnersdorf, Kleingießhübel und der tschechischen Grenze. Auch für Wanderer, die ab dem nächsten Jahr die neue Trekkingroute „Forststeig“ gehen, ist die Hütte interessant. Binnen einer Stunde ist man dort und kann Kraft für die nächste Etappe sammeln.

Ihre tierischen Namen soll die Baude der Haselmaus verdanken. Anke Findeisen zufolge, Pressesprecherin des Forstbezirk Neustadt, sollen Waldarbeiter einmal eine schlafende Haselmausfamilie im Aschekasten gefunden haben. Wecken darf man diese geschützten Tiere nicht. Auf ein Feuer, um sich zu wärmen, mussten die Arbeiter so wohl verzichten.