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Wahlverlierer macht erst mal Urlaub

Sven Böttger ist stolz auf sein Ergebnis, Carola Balk ärgert der Wahlausgang auf der linkselbischen Seite.

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© Claudia Hübschmann

Diera-Zehren. Sven Böttger hat mit Diera-Zehren und seiner Bürgermeisterkandidatur ganz schnell abgeschlossen. Seine Facebook-Seite hat er gelöscht, am Montag ist er auf dem Weg in den Urlaub nach Sizilien. „Das war lange geplant, ich habe den Urlaub wegen der Wahl verschoben. Eigentlich sollte es schon am Sonnabend losgehen“, sagt er. Trotz seiner Niederlage ist er stolz auf sein Ergebnis. „Ich bin ja jetzt sozusagen Bürgermeister von Zehren.“ Auf der linkselbischen Seite hatte er tatsächlich 65 Prozent aller Stimmen erhalten. „Es war klar, dass die Kandidatur keine einfache Geschichte wird. Ich wollte einen guten Wahlkampf machen, und das ist mir gelungen“, resümiert er. Seiner gescheiterten Kandidatur gewinnt er auch gute Seiten ab: „Ich habe viele nette Menschen kennengelernt und einige Dinge in der Gemeinde aufgedeckt“, so Böttger.

Die Freude bei Wahlsiegerin Carola Balk ist nicht ungetrübt: „Ich freue mich, dass mich so viele Bürger gewählt und damit meine und die Arbeit der Verwaltung in den vergangenen sieben Jahren gewürdigt haben. Schade ist, dass auf der linkselbischen Seite offenbar viele Menschen nicht sehen, was in den vergangenen Jahren geschaffen wurde“, sagt sie mit Blick auf das Zehrener Ergebnis. Für die Zukunft wünsche sie sich, dass Bürger, die Fragen haben, zu ihr ins Amt kommen, damit sie wisse, wo der Schuh drückt. Statt Urlaub gab es für sie am Montag jede Menge Arbeit. Am Abend leitete sie dann die Gemeinderatsitzung. (SZ/jm)