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Vorzeigeprojekt für den Naturschutz

Das Förderprojekt für die Bergwiesen im Osterzgebirge läuft aus. Die Aktivitäten gehen aber dennoch weiter.

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© Archivfoto SZ

Von Franz Herz

Osterzgebirge. Die typische Erzgebirgslandschaft und mit ihr viele Tier- und Pflanzenarten waren in Gefahr. Doch diese ist im Raum zwischen Fürstenau, Altenberg und Bärenstein jetzt gebannt. Dort hat seit 18 Jahren das Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen im Osterzgebirge“ gearbeitet, das jetzt ausläuft. Sachsens Umweltminister Thomas Schmid (CDU), weitere Politiker und Fachleute, die an dem Projekt beteiligt waren, haben sich am Dienstag im Hotel Lugsteinhof in Zinnwald getroffen und Bilanz darüber gezogen. Diese fiel durchweg positiv aus.

Inka Gnittke vom Bundesumweltministerium sprach von einem bundesweiten Vorzeigeprojekt. Sachsens Umweltminister Thomas Schmid stellte in Aussicht, dass zwar das offizielle Förderprojekt jetzt endet, dass es aber eine Fortsetzung geben soll und die Aktivitäten für den Naturschutz in der Region nicht enden werden. Und er lobte Holger Menzer, den Projektmanager für das Naturschutzvorhaben seit dem Jahr 2000. Dieser hat den richtigen Ton gefunden, um auch die Nachbarn, Landwirte und Eigentümer der Flächen für die Naturschutzanliegen zu gewinnen.

Er hat die Landwirte davon überzeugt, nur zu bestimmten Terminen zu mähen oder auf einer Wiese noch ein paar Ecken stehen zu lassen, wo der Wachtelkönig brütet. Dabei hat ihm geholfen, dass für das Projekt 10,8 Millionen Euro Fördergelder in das Osterzgebirge geflossen sind. Damit wurden Landwirte für die Pflege von Wiesen bezahlt, Flächen gekauft oder Baufirmen bezahlt, um Steinrücken zu pflegen. „Das Geld ist in der Region geblieben, hat hier Arbeitsplätze gebracht“, sagt Menzer. Außerdem haben im Osterzgebirge bedrohte Pflanzen- und Tierarten wieder bessere Lebensbedingungen und eine Zukunft.