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Vor 20 Jahren starb ein Heimatkünstler

Günter Hain wäre jetzt 101 Jahre alt. Jedes DDR-Kind kannte die Bildgeschichten des Görlitzers.

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Am 23. April vor 20 Jahren starb Günter Hain. Der bekannte Maler und Grafiker trug die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatstadt. Jetzt wäre er 101 Jahre alt.

Der weit über Görlitz hinaus bekannte Künstler fand seine erste Ausbildung durch Silvester Schrammek und Otto Engelhardt-Kyffhäuser. Sein Schaffen war von beachtlicher Vielseitigkeit. Im Vordergrund standen Aquarelle und Pressezeichnungen mit Motiven aus Görlitz und der Oberlausitz. Intensive Arbeitsstudien führten ihn in die Königshainer Granitbrüche und Görlitzer Industriebetriebe. Sogar im Fischereikombinat Usedom entstand eine Reihe von Werken, im Stadttheater und selbst im OP-Saal des Bezirkskrankenhauses vervollkommnete er Bewegungsskizzen. Sein Hauptschaffensgebiet fand er als Illustrator von Kinder- und Jugendbüchern, Zeitschriften und Kalendern. Jedes DDR-Kind kannte Günter Hains Bildgeschichten in „Atze“ und „Frösi“. 1959 erschien sein eigenes Buch „Lämmchen“. Dazu kam die Gestaltung von Märchenfilmen und Dia-Streifen. Die große Spannweite von Hains Schaffen erweist sich noch mehr, wenn man seine Arbeiten der baugebundenen Kunst mit Wandbildern und Mosaik-Arbeiten nimmt, die für Görlitzer Häuser, Betriebe und Schulen entstanden. (SZ/rs)