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Von Maxen in die Welt

Hans-Jürgen Steiger und seine Enkel sind ein Kalender-Team. Jetzt sind ihnen Maxen und Sachsen zu klein geworden.

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Von Heike Sabel

Maxen. Märchenhaft und steinreich waren die vergangenen Kalender. Schon da ging es von Maxen nach Sachsen. Was vor acht Jahren mit einem Kalender über Maxen begann, sich dann auf Sachsen ausweitete, macht sich nun auf, die Welt zu erobern. Dem Sächsischen sind Hans-Jürgen Steiger und seine Enkel auch diesmal wieder treu geblieben. Sie gestalten den Kalender immer gemeinsam. Der Opa sucht Fotos aus, die Enkel malen ihre Motive drauf. So geht es bis in den Oman.

Auch für das Jahr 2018 gibt es einen Kalender von Hans-Jürgen Steiger und seinen Enkelkindern.
Auch für das Jahr 2018 gibt es einen Kalender von Hans-Jürgen Steiger und seinen Enkelkindern. © privat

Georgien, Bulgarien, Prag, die Bretagne und Irland – nicht nur der Sachse, auch der Steiger mag das Reisen. Die Bilder der Enkel passen perfekt. Im April haben sie ins kroatische Meer Fische gemalt, das man denkt, sie gehören da hinein. Im September hat sich Steiger selbst verewigt. Eine rasante Fahrt im Korbschlitten zeigt ihn mit einem seiner Enkel.

Auf Madeira hat Steiger dieses Jahr auch drei diesjährige Kalender vom steinreichen Sachsen verschenkt. Einen bekam die Bedienung in dem Café, in der er jeden Morgen gegen 6 Uhr einen original madeirischen Kaffee, ein besonders starker Espresso, trank. Der zweite Kalender war für einen jungen Nachtdienst im Hotel und der dritte ging an einen venezianischen Masseur. „Der hat mich so gut massakriert und war ein sehr informativer Gesprächspartner“, sagt Steiger.

Lorbeerspieß mit Rindfleisch

Den beiden Männern erklärte er seine Bilder auf Englisch. Die Bistro-Bedienung aber verstand so wenig Englisch wie er Portugiesisch. Damit er ihr trotzdem nahebringen konnte, was der Kalender mitteilen will, übersetzte er den Eingangstext mit kurzen Erklärungen zu jedem Monat ins Englische. Drei Tage bzw. Nächte Nachtdienst des jungen Madeiraners reichten dann aus, um die Worte ins Portugiesische zu übersetzen. Die 6-Uhr-Dame habe Tränen in den Augen gehabt, als er ihr den Kalender mit der Übersetzung schenkte und den letzten Kaffee von ihr spendiert bekam. „Der Kalender hängt wohl jetzt noch im Café und verkündet den steinernen Ruhm Sachsens“, sagt Steiger.

So wächst von Jahr zu Jahr auch der internationale Versand. Zur Niederlande und Tschechien sind Venedig und Madeira sowie nach dem Urlaub im September auch die griechische Insel Rhodos dazu gekommen. „Eigentlich müsste ich auch noch einen Kalender zu einer kleinen Gaststätte in den Bergen von Madeira schicken, die noch den traditionellen Fleischspieß Espada in einem Holzofen braten. Dieser ist ein Lorbeerspieß mit Rindfleischstücken – einfach köstlich. Mir tropft der Zahn, wenn ich nur daran denke“, sagt Steiger. In diesem Lokal war er bei drei Urlauben Stammgast. Geblieben ist seine Visitenkarte auf der international bestückten Wand in dem Lokal. Wenn das so weiter geht, muss Steiger seine Produktion noch erweitern. Schon jetzt sind es weit über 100 Kalender. Freunde, Bekannte und Geschäftsfreunde waren die ersten Adressaten.

Hans-Jürgen Steiger will mit seinen Kalendern anderen eine Freude bereiten. Und originell ist ein selbst gemachtes Geschenk immer. Seine Enkel übrigens bitten ihn jedes Mal, das Thema fürs nächste Jahr rechtzeitig bekanntzugeben. Damit sie ausreichend Zeit für ihre Kunstwerke haben.