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Volksbank Dresden-Bautzen mit weniger Personal

Bis September wollen zwei sächsische Banken zu einer werden, mit gleichen Zinsen. Auf Dauer kostet das Arbeitsplätze.

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© Symbolfoto: dpa

Von Georg Moeritz

Dresden/Bautzen. Zwei etwa gleich große Banken schließen sich zusammen: Einstimmig haben die Vertreterversammlungen in dieser Woche beschlossen, dass die Dresdner Volksbank Raiffeisenbank und die Volksbank Bautzen fusionieren. Rückwirkend zum Januar werden sie zur Volksbank Dresden-Bautzen eG. Die Abkürzung eG steht für eingetragene Genossenschaft. Ende September sollen die Computersysteme und die Zinsen vereinheitlicht sein.

Noch unterscheiden sich die beiden Nachbarbanken in Details. Zwar zahlen beide genau 0,0 Prozent Zinsen auf Tagesgeld, aber für Kredite gibt es unterschiedliche Preise. Bei Dispo- und Überziehungskredit sind die Bautzener ein klein wenig günstiger. Nach Zahl der Kunden und der Beschäftigten ist die Bautzener die etwas größere Bank, doch die Dresdner bringt die größere Bilanzsumme mit: Ihre Bilanz für das vergangene Jahr umfasste 958 Millionen Euro, die Bautzener 934 Millionen. Mit gemeinsam 1,892 Milliarden Euro entsteht die größte sächsische Genossenschaftsbank, wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Damit reicht sie allerdings nicht an die Ostsächsische Sparkasse Dresden heran – deren Bilanz umfasst mehr als zwölf Milliarden Euro.

Die Bankchefs haben versichert, dass trotz Fusion alle 34 Filialen erhalten bleiben. Die neue Volksbank Dresden-Bautzen bearbeitet das Gebiet der Stadt Dresden, des Kreises Bautzen und des ehemaligen Weißeritzkreises. Sitz wird Dresden, doch beide „Hauptstellen“ bleiben erhalten; beide stellen auch künftig Kunstwerke aus. Die Kunden der Volksbank Bautzen bekommen neue Iban-Nummern, doch die alte soll noch über ein Jahr funktionieren.

Einige Automaten wurden kurz vor der Fusion abgebaut, darunter in Kubschütz bei Bautzen. Bank-Sprecher Andreas Wanitzek in Bautzen teilte jedoch mit, der Automat sei veraltet gewesen, ein neuer lohne sich nicht – der nächstgelegene in Hochkirch werde doppelt so häufig benutzt.

Die Fusion soll nicht zu Entlassungen führen, doch in etwa fünf Jahren soll es etwa 40 Stellen weniger geben als die zuletzt 379. Das soll etwa über Vorruhestand gelingen. Ende Juni gehen beispielsweise der Bautzener Vorstand Klaus Otmar Schneider und der Dresdner Pressesprecher Dieter Hoefer in den Ruhestand.