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Vielfältig verwertbare Riesen

Christine und Ralf Gey aus Kleinpelsen haben einen Hof voller Kürbisse. Dabei ist die Aufzucht sehr aufwendig.

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© Dietmar Thomas

Von Martha Engel

Leisnig. Barbara F1, Hidemi, Indian Doll F1 und Tondo Padana sind nicht, wie man anfangs vielleicht vermutet die neuen Autos aus Japan oder besondere Käsesorten. Nein! Es sind Kürbisse. Kleine, große, dicke, dünne, lange und bauchige Kürbisse, die in vielen verschiedenen Ausführungen und Formen, pünktlich zum Herbstanfang auf dem Hof der Familie Gey zu finden sind.

Zu Beginn noch als kleine Sammlung, die an Freunde weiter verschenkt wurde, steht inzwischen der ganze Hof voll. „Wir konnten uns einfach nicht entscheiden. Es gibt so viele schöne Sorten“, erzählt Christine Gey. Inzwischen sind es über 100 verschiedenen Arten, aus denen man sich seinen besonderen Kürbis wählen kann.

Eine Kasse-des-Vertrauens hängt am Toreingang und kleine Preisschilder an den Kürbissen weisen auf, wie viel sie kosten. „Dabei kommt es uns nicht auf zehn Cent an, die vielleicht mal fehlen“, so Christine Gey, „aber Leute, die meinen, sie kostenlos mitnehmen zu können, würde ich gerne einmal zur Ernte einladen“.

Dabei ist es so viel mehr, als nur das bloße Ernten. Seit 2006 ziehen Nebenerwerbs-Landwirt Ralf Gey und seine Frau Christine nun schon die Kürbisse alle einzeln auf. Wenn sie die richtige Größe haben, werden sie auf ein Feld gepflanzt und gepflegt, bis sie groß sind. Bei so vielen Sorten kann man als Laie auch schnell den Überblick verlieren. Aus diesem Grund hat das Ehepaar Gey in diesem Jahr für die Besucher bunte Karten am Garagentor hängen, die etwas über Eigenschaft, Verwendung und Lagerzeit der einzelnen Sorten berichten.

Dabei wird schnell klar: Der orangene Ball in verschiedener Form, den man meist im Herbst und zu Halloween zur Dekoration aufstellt, hat noch ein großes Feld an anderen Möglichkeiten der Verwendung. Neben der üblichen Suppe kann man den Kürbis auch grillen, braten, überbacken, frittieren, in den Salat hobeln, Kuchen und Marmelade daraus machen oder ihn als Mikrowellenkürbis verwenden. Beinahe scheint es, als gäbe es nichts, was der Kürbis nicht kann. Bei so viel Möglichkeiten kommt sicherlich jeder auf seine Kosten.

Christine Gey verrät, dass sie die traditionelle Kürbissuppe aber nach wie vor am besten findet. „Deftig mit Möhren, Kartoffel und Wurzelgemüse ist sie mir einfach am liebsten.“ Wem der Weg nach Kleinpelsen zu weit ist, der kann Familie Gey und ihre Kürbisse im Oktober auf dem Bauernmarkt in Klosterbuch antreffen.