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Bau der Gasleitung kann starten

Am Donnerstag hat die Gascade GmbH die Genehmigung für den nördlichen Abschnitt in Sachsen bekommen. Später als geplant.

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© Archiv/Andreas Weihs

Von Peggy Zill

Coswig/Weinböhla. Eigentlich hätte es schon losgehen sollen: Im August war der Baustart für die Gastrasse Eugal in Sachsen geplant. Doch der Bauherr, die Gascade GmbH, wartet gestern Vormittag noch immer auf die Genehmigung aus der Landesdirektion Sachsen. Man rechne demnächst damit, teilt eine Sprecherin mit.

Am Nachmittag folgte dann die Information, dass der Planfeststellungsbeschluss übergeben wurde. „Er enthält alle für den Bau benötigten Teilgenehmigungen für den nördlichen Trassenabschnitt der Eugal in Sachsen“, heißt es darin weiter. Dieser ist 58 Kilometer lang und verläuft von der Verbandsgemeinde Schönfeld im Landkreis Meißen in südlicher Richtung bis Wilsdruff im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. „Der Baubeginn erfolgt in der kommenden Woche. Die ersten Arbeiten starten bei Coswig. Dort wird die Unterquerung der Elbe mithilfe des Dükerverfahrens vorbereitet.“

Die ersten Rohre liegen bereits seit Wochen auf mehreren Lagerplätzen entlang der geplanten Strecke. Eugal soll parallel zu der 2009 bis 2011 errichteten Opal-Gastrasse verlaufen. Die kommt aus Richtung Niederau, quert die Köhlerstraße westlich von Neusörnewitz, danach die Elbgaustraße, verläuft weiter bis zur Dresdner Straße durch die Lücke zwischen Brockwitz und Sörnewitz entlang der Elbe bis zur Flussquerung in Kötitz. Der Leitungsbau soll dieses Mal in Brockwitz beginnen und dann nach Sörnewitz, Weinböhla und Niederau führen. Bodenschutzsachverständige werden den gesamten Bau begleiten. Schäden sollten so gering wie möglich gehalten und ein Ausgleich so gut wie möglich gestaltet werden, so Gascade. Mit den betroffenen Bauern hat sich das Unternehmen über Entschädigungszahlen einigen können.

Am 17. August hatte bereits das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Brandenburg einen positiven Planfeststellungsbeschluss für den dortigen Leitungsabschnitt ausgestellt. Die Bauarbeiten starteten direkt im Anschluss. „Wir hoffen, dass die Genehmigungen für den südlichen sächsischen Leitungsabschnitt und die Exportstation in Deutschneudorf bald folgen werden,“ sagt Ludger Hümbs, Gesamtprojektleiter der Eugal.

Die Eugal ist eine rund 480 Kilometer lange Ferngasleitung, die von der Ostsee durch Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen verlaufen wird. Ende 2019 soll das erste Gas fließen.