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Vermisster Eibauer noch immer gesucht

Vor zwei Wochen verschwand Uwe Herbrich. Die Familie bekommt viel Hilfe bei der Suche.

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© privat

Von Romy Altmann-Kühr

Eibau. Jenny Herbrich ist traurig, ratlos und verzweifelt. Ihr Vater, Uwe Herbrich, ist verschwunden. „Am Donnerstag waren es zwei Wochen, dass er weg ist“, erzählt die junge Frau. Wie die SZ bereits berichtete, brach der 54-Jährige Eibauer am 9. August allein von seiner Wohnung in der Thälmannstraße zu einer Wanderung auf. Er hatte sich bei seiner Familie abgemeldet. „Er wollte zwischen Taubenheim und Neusalza-Spremberg unterwegs sein“, sagt seine Tochter Jenny Herbrich. In dem Waldstück war er wohl öfter unterwegs. Es führt auch durch tschechisches Gebiet, durch den sogenannten Fugauer Sack. Deshalb waren nach seinem Verschwinden auch die Kollegen der tschechischen Polizei in den Nachbarorten eingeschaltet worden, berichtete die Polizeidirektion Görlitz. Die Suche nach Uwe Herbrich blieb aber erfolglos. Derzeit fehlen der Polizei für eine gezielte Suche konkrete Anhaltspunkte, äußert sich Polizeisprecher Thomas Knaup von der Polizeidirektion Görlitz auf Nachfrage zu dem Fall. Auch Jenny Herbrich sagt: „Wir haben keinerlei Anhaltspunkte, wo er jetzt sein könnte.“

Die Familie hatte am vorigen Wochenende privat eine Suchaktion organisiert. „Wir haben das am Freitag veröffentlicht, am Sonnabend standen dann zum Start 70 Leute bereit, die mit gesucht haben“, erzählt Jenny Herbrich. Darunter waren viele Menschen, die sie gar nicht kannte, noch nie gesehen hatte. „Sie wollten einfach helfen, das hat mich sehr berührt.“ Erfolglos blieb die Sucheaktion trotz der großen Unterstützung.

Auch in den sozialen Netzwerken im Internet nehmen viele Menschen Anteil am Schicksal von Uwe Herbrich. Zahlreihe Facebook-Nutzer aus ganz Sachsen und Mitteldeutschland haben die Suchmeldung geteilt, damit sie weiter im Netz verbreitet wird und viele Menschen davon erfahren.

Erst vor Kurzem erhielt die Familie den Hinweis, dass Uwe Herbrich am 10. August, also einen Tag, nachdem er seine Wohnung verließ, noch in Neugersdorf beim Aldi-Markt gesehen worden sein soll. Für die Familie ist das alles unverständlich und schwer zu begreifen. Sie fürchtet, dass dem Familienvater etwas zugestoßen ist. Dass er sich etwas angetan hat, glauben die Angehörigen nicht. Er sei nicht betrübt oder gar depressiv gewesen. Auch in der Wohnung fanden sich keine Hinweise darauf, dass er sich etwas antun will, gab die Polizei bei ihrer Suchmeldung an. Für Jenny Herbrich ist die Situation besonders schlimm, weil sie in den nächsten Tagen nach Süddeutschland umziehen wird. Bisher wohnt sie in Dresden.

Uwe Herbrich trug bei seinem Verschwinden ein gelbes T-Shirt, eine dunkelblaue knielange Jeanshose und hatte einen grauen Rucksack bei sich. Er ist Brillenträger, hat eine sportlich schlanke Figur, ein gepflegtes Äußeres, ist etwa 1,82 Meter groß und hat graue kurze Haare. Weiterhin werden jegliche Hinweise entgegengenommen, wo sich Uwe Herbrich seit dem 9. August aufgehalten hat oder, wo er aktuell sein könnte. Sachdienliche Informationen nimmt das Polizeirevier Zittau-Oberland oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. „Wir sind auf jeden Hinweis angewiesen“, sagt Tochter Jenny Herbrich. Sie hofft weiterhin auf einen guten Ausgang.

Kontakt Polizei Zittau-Oberland: 03583 620