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Venedig auf der Seebühne Kriebstein

Die Vorbereitungen für die Operettenpremiere gehen in die heiße Phase. Selbst eine Gondel gibt es zu sehen.

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© Dietmar Thomas

Von Elke Braun

Kriebstein. Mehr als 400 Brücken gibt es in Venedig. Auf der Seebühne Kriebstein sind immerhin schon zwei zu sehen. Derzeit sind Bühnentechniker, Produktionsleiter, technischer Direktor und viele Handwerker des Mittelsächsischen Theaters mit Bohren, Sägen und Hämmern beschäftigt. Das Bühnenbild für die Aufführung der Operette „Eine Nacht in Venedig“ wird aufgebaut. Die Scheinwerfer müssen abgekehrt, ausgerichtet und zum Teil neu installiert werden. Riesige Verkleidungswände werden geschleppt und an Holzgerüste geschraubt. Auf einem der drei Schauplätze entsteht die Kneipe des Makkaronikochs Pappacoda, bei dem sich die Venezianer und auch die Senatoren des Herzogs treffen. Hinter der Dekoration versteckt sich ein Container, der während der Vorstellung als Umkleide und Maske dient. Ganz links wird der Palast des Senators nachgestellt. „Der Haupt-Schauplatz in der Mitte soll an den Markusplatz in Venedig erinnern“, sagt Pressedramaturg Christoph Nieder. Zumindest im ersten Teil der Aufführung. Denn nach der Pause verwandelt sich dieser in den Innenraum des Herzog-Palastes, wo das Karnevalsfest gefeiert wird.

Christoph Nieder schwärmt von der Seebühne als Kulisse für die Johann-Strauß-Operette. „Dieser Spielort ist wie geschaffen dafür.“ Um Venedig auf der Bühne möglichst wie in der Realität erscheinen zu lassen, darf auch eine Gondel nicht fehlen. Daneben werden noch weitere Boote und Wassertreter zum Einsatz kommen. „Teilweise werden die Schauspieler damit zum Umkleiden gefahren“, erklärt Nieder. Eine Besonderheit bei den Aufführungen des Mittelsächsischen Theaters auf der Seebühne sei, dass diese live vom Orchester begleitet werden. Um die Musiker und deren Instrumente vor großer Hitze oder Regen zu schützen, musste das Dach der Hauptbühne neu isoliert werden.

Derweil laufen auch die Vorbereitungen hinter den Kulissen auf Hochtouren. Neben den regelmäßigen Proben des Ensembles werden Kostüme geschneidert, die Masken für den Maskenball hergestellt und vieles mehr. „Überall wird noch fleißig gewerkelt und viele einzelne Puzzleteile zusammengefügt, damit zur Premiere alles perfekt klappt“, so Nieder.

Premiere „Eine Nacht in Venedig“ am 17. Juni, 18 Uhr; weitere Aufführungen bis einschließlich 21. Juli.