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Unfälle sorgen für lange Staus

Viele Autofahrer missachteten die Sperrschilder für die Baustelle in Volkersdorf. Wohl auch, weil es von der Abfahrt Marsdorf bis Berbisdorf nur zäh voranging.

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© Roland Halkasch

Von Sven Görner

Reichenberg/Volkersdorf. Die S 96, die Staatsstraße durch Bärnsdorf und Volkersdorf, ist für viele Autofahrer eine beliebte Ausweichstrecke, wenn es mal wieder auf der A 4 und A 13 im Dresdner Norden staut. So wie am Montag. Das Problem dabei ist: Die Volkersdorfer Ortsdurchfahrt seit zwei Wochen wegen des Ausbaus der Straße dicht.

Der Fahrer dieses Lkws wurde am Montagmittag in Reichenberg schwer verletzt.
Der Fahrer dieses Lkws wurde am Montagmittag in Reichenberg schwer verletzt. © Feuerwehr
Den durch einen Unfall entstandenen kilometerlangen Stau versuchten viele Autofahrer durch Volkersdorf zu umfahren – vergebens.
Den durch einen Unfall entstandenen kilometerlangen Stau versuchten viele Autofahrer durch Volkersdorf zu umfahren – vergebens. © Jürgen Simon

Anders als zu Beginn des ersten Bauabschnitts im vergangenen Jahr ist die Sperrung diesmal auch ordentlich ausgewiesen. Wer von der Autobahnabfahrt Marsdorf kommt, kann die Schilder in Bärnsdorf nicht übersehen. Trotzdem versuchten gestern viele Pkw- und auch Lkw-Fahrer, auf diese Weise nach Dresden zu gelangen. Erfolglos. Dank der provisorischen Buswendeschleife vor dem Ortseingang Volkersdorf konnten sie aber wenigstens halbwegs problemlos wenden.

Wer von Marsdorf vorschriftsmäßig in Richtung Berbisdorf fuhr, brauchte am Mittag für die wenigen Kilometer allerdings teilweise zwischen 20 und 30 Minuten, berichteten SZ-Leser. Der Grund für das Verkehrschaos war ein Unfall auf der A 4. Diese musste am Vormittag in Richtung Chemnitz vorläufig gesperrt werden. Der Unfall, bei dem vier Personen verletzt wurden, ereignete sich zwischen den Anschlussstellen Wilder Mann und Neustadt. Ausgelöst hat ihn ein Lkw aus der Ukraine.

Der Volvo-Sattelzug fuhr gegen 9.40 Uhr in Richtung Chemnitz. Etwa einen Kilometer vor der Abfahrt am Elbepark geriet das Gespann außer Kontrolle. Ursache war ein geplatzter Reifen, teilte die Polizei mit. Der Laster zog auf die linke Fahrspur und drückte einen dort fahrenden Dacia gegen die Mittelleitplanke. Die 29 Jahre alte Beifahrerin des Pkws wurde dabei schwer verletzt. Der ein Jahr ältere Fahrer und ein vierjähriger Junge auf der Rückbank sowie der 43-Jährige am Steuer des Lasters erlitten leichte Verletzungen. Der Schaden an den Fahrzeugen beträgt mindestens 60 000 Euro. Da Fahrzeugteile sowie auslaufender Kraftstoff die komplette Fahrbahn verschmutzten, musste diese zeitweilig gesperrt werden. An der Unfallstelle bildete sich ein rund 15 Kilometer langer Stau.

Zusätzlich verschärft wurde die Verkehrssituation in Ortschaften von Radeburg und Moritzburg durch einen weiteren Unfall. Wie die Feuerwehren des Landkreises Meißen auf Facebook informierten, kam ein mit Kies beladender Lkw gegen 12.30 Uhr auf der S 179 am Ortsausgang Reichenberg in Richtung Moritzburg aus ungeklärter Ursache von der Straße ab und touchierte mehrere Bäume. Bei dem Unfall verletzte sich der Fahrer schwer und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Am Lkw entstand erheblicher Schaden. Die Feuerwehr musste ausgelaufene Betriebsmittel binden und auch abpumpen.

Im Einsatz waren die Wehren aus Moritzburg, Reichenberg, Boxdorf, Wahnsdorf und Radebeul-Kötzschenbroda. Die Straße musste zeitweise komplett gesperrt werden. In der Folge stauten sich die Autos bis in Höhe des Moritzburger Lindengartens. (mit SZ/csp und mm)