Von Anja Ehrhartsmann und Egbert Kamprath
Hartmannsdorf-Reichenau. Im Steinbruch am Röthenbacher Berg gab es am Wochenende eine Premiere: 26 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Tschechien kamen zusammen und kämpften bei den internationalen Truck-Trial-Meisterschaften um den Sieg in ihrer Klasse – und am Ende um den Meisterschaftstitel.
Truckertreffen im Steinbruch
Bei den Truck-Trials, einer Motorsportart, die es seit den 1980er-Jahren gibt, bewegen sich mittelschwere oder schwere Lastwagen, Zugmaschinen oder sonstige Nutzfahrzeuge in unwegsamem Gelände. Dank speziellem Allradantrieb und Kurzchassis ist es überhaupt möglich, die extremen Parcours zu meistern. Dabei gehe es vor allem um Geschicklichkeit, nicht um Geschwindigkeit, erklärte Steve Weber, Vorsitzender des Truck-Trial-Clubs Deutschland, die internationale Wettkampfserie veranstaltet.
Und Steve Weber hat es den Fahrer-Teams beim Saisonfinale nicht leicht gemacht. Seit Mittwoch wurden die 28 verschiedenen Parcours, in der Fachsprache Sektionen genannt, im Steinbruch am Röthenbacher Berg vorbereitet. Durch Gräben, Schlamm, Steine, über hohe Stufen oder um andere Hindernisse herum mussten die Teams ihre Trucks lenken und sichergehen, dass sie die gesteckten Tore nicht verfehlen – andernfalls kassierten sie Strafpunkte. Sogenannte Sportkommissare hatten ein Auge auf den Teams, bewerteten die Fahrten und registrierten jeden Fehler.
Die internationale Meisterschaft wird in Deutschland und den unmittelbaren Landesnachbarn ausgetragen. Die Fahrer-Teams müssen sich so in verschiedenen Landschaften beweisen wie Sandgruben, Steinbrüche oder Mischlandschaften. Der Steinbruch in Hartmannsdorf war zum ersten mal als Veranstaltungsort dabei. Gerd Kaerger, leitender Sportkommissar, lobte vor allem das großzügige Platzangebot, das sich den Fahrern auf dem weitläufigen Gelände bot. Er bezeichnet den Steinbruch als einen der schönsten Plätze für Truck Trial, die er und die Teilnehmer bislang vorgefunden haben.
Die Grube gehört Hendrik Schwarz, Geschäftsführer der Gesellschaft Verwaltung, Entwicklung und Finanzierung in Dippoldiswalde. Da er selbst motorsportbegeistert ist, stellte er die Anlage gerne zu Verfügung – ein Wiedersehen ist nicht ausgeschlossen.