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Trommelschläge im Hafenbecken

Zum Hafencup traten 14 Teams aus vier Bundesländern an. Dann wurde bis in den Morgen gefeiert.

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© Matthias Krist

Riesa. Es ist Sonnabend, 9.30 Uhr – bestes Wetter lädt zu einem ruhigen Start ins Wochenende ein. Nicht so im Riesaer Hafen. Die Ruhe wird durchbrochen von lauten Trommelschlägen und energischen Anfeuerungsrufen. An der Spundwand stehen Zuschauer und applaudieren. „Are you Ready? Attention! Go!“ schallt durch das Hafenbecken, und schon brodelt das Wasser.

Der Riesaer Hafencup ist längst Tradition: Die Riesendrachen, das Drachenbootteam des SC Riesa, richtete am vergangenen Wochenende bereits die 16. Auflage aus. 14 Teams aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und sogar Nordrhein-Westfalen folgten dem Aufruf und kämpften auf drei verschiedenen Distanzen um die begehrten Pokale.

Die Ausscheidungsrennen der Sprintdistanz konnte dabei die Renngemeinschaft aus Strehla und Witten, gestartet als Strewi, für sich entscheiden. Auf der Mittelstrecke, den 250 Metern, hatten in der Open-Klasse die Riesaer der GTA die Nase vorn. Das Sport-Finale in der Mixed-Klasse konnten die Löwenbulls aus Dresden für sich entscheiden, während der Pokal in der Fun-Klasse an die Hafencup-Newcomer aus Cottbus, die Freakshow, ging.

Die Trophäe für das schnellste Open-Team auf der Langstrecke konnte ebenfalls in Riesa bleiben: So sicherte sich die GTA mit der Tagesbestleistung den Sieg.

In der gemischten Klasse, in der mindestens sechs Damen im Boot sitzen müssen, kam niemand an den Ghostdragons aus Halle vorbei. „Wir freuen uns riesig, mal wieder im Hafen dabei gewesen zu sein. Eine sehr gelungene Veranstaltung, zu der wir gern wiederkommen“, sagt ein langjähriger Freund der Riesendrachen. Sportlich sorgte vor allem ein Team für die Sensation – das Coswiger Paddelkommando. Mit acht Kindern an Bord bewies die Mannschaft, was Kampfgeist ist, und schnappte den „alten Hasen“ den Pokal für den dritten Platz auf 250 Meter vor der Nase weg.

Der Jubel bei der Siegerehrung von allen Teams war entsprechend groß und die Stimmung ausgelassen, sodass bis in den frühen Morgen gefeiert wurde. – Erfreulich waren auch die vielen Gäste, die im Laufe des Tages die Veranstaltung besuchten und die Rennen verfolgten. Auch das Angebot vom Sprungbrett e.V., der sich um die jüngsten Gäste mit Rollenrutsche und Geschicklichkeitsspielen kümmerte, wurde bestens angenommen. Das Fazit des Abteilungsleiters Gerold Buchwald fällt ebenfalls durchweg positiv aus. „Der Hafencup gehört für uns, aber auch für die Teams der Region, zum festen Programm im Drachenboot-Kalender. Wir als Riesendrachen sind stolz darauf, auch beim 16. Cup ein attraktives Starterfeld und beste Stimmung im Hafen gehabt zu haben.“ (SZ)

Zum Vormerken: In die 17. Runde geht es am 14. September 2019.