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Trauerhalle auf dem Waldfriedhof wird saniert

Das Dach ist ein Problem, das Raumklima auch. Nun will die Stadtverwaltung Niesky etwas ändern. Nicht gleich, aber bald.

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© André Schulze

Von Thomas Staudt

Niesky. Die Trauerhalle auf dem Nieskyer Waldfriedhof ist reif. Nicht für die Insel, sondern für eine Generalüberholung. Seit Jahren wird der schlechte Zustand beschworen, seit Jahren heißt es „Wir müssen dringend was machen“. Aber passiert ist nichts. Bisher fehlte das Geld. Frühestens 2019, vielleicht 2020 könnte es etwas werden, sagte Oberbürgermeisterin Beate Hoffmann vor zwei Jahren, als die Sanierung Thema im Stadtrat war. Nun hat die Stadtverwaltung die Trauerhalle tatsächlich in ihre mittelfristige Planung aufgenommen. Laut Enrico Bachmann von der Tiefbauverwaltung sollen die Planungen und auch die Arbeiten für die Generalsanierung im nächsten Jahr starten.

„Der Zustand der Halle ist nicht zufriedenstellend“, so Bachmann. Energetisch sei die Halle ein echter Problemfall. „Im Winter ist der Raum nur schwer warm zu kriegen. Im Sommer bekommt man kaum Luft, weil es fast nicht möglich ist, ein akzeptables Raumklima zu schaffen, wenn es draußen heiß ist.“ Ein wichtiger Baustein, um die klimatischen Verhältnisse in den Griff zu kriegen, wird deshalb die Dachsanierung sein. Der vorläufige Entwurf veranschlagt allein dafür Kosten von 35 000 Euro. Die Sanierung insgesamt ist eine Herausforderung. Im Rathaus rechnet man mit 350 000 Euro Baukosten.

Noch vor Kurzem wurde die Trauerhalle von bunt blühenden Rhododendren gesäumt und machte damit umso mehr her. Aber auch ohne den „Goldrand“ ist die Halle ein architektonisches Kleinod. Deshalb steht sie auch auf der Denkmalliste. Sie stammt aus den 70er Jahren und bietet neben dem großen Raum mit Platz für eine Trauergemeinde von bis zu 60 Personen auch einen kleinen Trauerraum. „Kleinere Feiern können auch die Bestatter ausrichten. Aber größere sind nur in der Trauerhalle auf dem Waldfriedhof möglich“, so Enrico Bachmann. Aber auch der kleine Trauerraum soll in die Sanierung einbezogen werden.

Niesky verfügt über fünf Friedhöfe (zwei in Niesky, Ödernitz, See und Kosel), und vier Trauerhallen. Für den Waldfriedhof und die Ruhestätte in Ödernitz liegt die Verantwortung bei der Stadt, für den Gottesacker in Niesky bei der Brüdergemeine. Für die Friedhöfe in See und Kosel sind die die Kirchgemeinden zuständig. Getrennt davon werden die Trauerhallen betrachtet. Belegung und Unterhaltung liegen bei der Stadtverwaltung. Die Trauerhalle in Kosel wurde bereits vor einigen Jahren saniert.